Jetzt doch: Schüler gehen zwei Tage früher in die Weihnachtsferien

Außerdem ist die Befreiung vom Unterricht auch am 17. und 18. Dezember auf Antrag möglich.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Region. Durch zwei zusätzliche unterrichtsfreie Tage werden die Weihnachtsferien in Niedersachsen verlängert und beginnen nunmehr bereits am Montag, 21. Dezember. Letzter Schultag wird demnach Freitag, 18. Dezember, sein, wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne am heutigen Dienstag in einer Pressemitteilung berichtet. Hintergrund ist, ein gemeinsames Weihnachtsfest in höherer Sicherheit vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 zu ermöglichen.


Ein Notbetreuungsangebot an den Tagen Montag, 21. Dezember, und Dienstag, 22. Dezember, ist an den Schulen für die Jahrgänge 1 bis 6 bedarfsgerecht vorzuhalten. Noch Anfang November erklärte der Kultusminister, dass diese "Vorweihnachtsquarantäne" in der vorgeschlagenen Form nicht vertretbar wäre (regionalHeute.de berichtete).

Letzter Schultag 16. Dezember?


Minister Tonne heute: „Über zwei zusätzliche freie Tage, an denen die Kinder und Jugendlichen ihre Kontakte zu anderen deutlich einschränken können, leisten wir schulseitig einen Beitrag, das Infektionsgeschehen vor Weihnachten abzudämpfen. Das ist Länderlinie und wurde letztes Wochenende so abgestimmt. Dieses abgestimmte Vorgehen bei den Ferien ist ein wichtiger Beitrag für eine wirksame Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2." So werde die Zeitspanne zwischen dem letzten Schultag und Heiligabend auf insgesamt fünf Tage vergrößert. Das sei zwar gut, dürfte nach der aktuellen Erkenntnislage jedoch nicht für alle Konstellationen ausreichend Sicherheit bieten, erklärt Tonne weiter. "Für die Familien, die in dieser bisher ungekannten Sondersituation mit Blick auf Familienmitglieder und Angehörige aus Risikogruppen weitergehenden Schutz zum Weihnachtfest benötigen, schaffen wir deshalb zudem die Möglichkeit, ihre Kinder in diesem Jahr an den Tagen Donnerstag, 17. Dezember, und/oder Freitag, 18. Dezember, per formlosem Antrag vom Präsenzunterricht befreien zu lassen. Kinder, deren Eltern von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, hätten ihren letzten Schultag 2020 dann bereits am 16. Dezember."

Die Schüler hätten somit acht Tage bis Heiligabend Zeit, um sich zu isolieren und die Kontakte zu minimieren. "Das kommt einem hohen Maß an Sicherheit gleich und kann ein weiterer Baustein sein für ein gemeinsames Weihnachtsfest mit möglichst wenig Angst vor dem Coronavirus. Wir wollen damit einen Beitrag leisten, besonders gefährdete Menschen auch besonders zu schützen", so Tonne abschließend.

Risiko soll minimiert werden


Auch der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Björn Försterling begrüßt die Maßnahmen. "Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, CDU und wir haben den Vorschlag, die Weihnachtsferien früher beginnen zu lassen oder das Distanzlernen zu ermöglichen, schon vor Wochen ins Gespräch gebracht. Darauf folgte eine insbesondere für den Koalitionspartner brüske Ablehnung durch den Kultusminister. Jetzt ist aber klar, dass das Risiko, Weihnachten mit Oma und Opa zu verbringen, minimiert wird. Kultusminister Tonne lehnt immer wieder gute Vorschläge ab oder setzt sie zu spät um. Der Minister sollte anfangen, nicht alles erstmal abzulehnen, sondern gesellschaftliche Lösungsvorschläge ernst zu nehmen."



„Wir begrüßen sehr, dass die Landesregierung unserem Vorschlag einer vorweihnachtlichen Quarantäne für die Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen folgt und auch die Frage der Notbetreuung regelt", erklärt die Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Mareike Wulf, in einer Pressemitteilung. "Es ist gut, dass Schulen und Familien - einen Monat vor Heiligabend - die nötige Planungssicherheit haben. Wir leisten damit einen Beitrag zu einem sichereren Weihnachtsfest für viele Familien in Niedersachsen. Das war von Anfang an unser Wunsch“, so Wulf.


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