Junk zu CDU-Austritt von Wolfenbüttels Bürgermeister Pink

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Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk ist besorgt über den Parteiaustritt von Kollegen Thomas Pink. Symbolfoto: Alexander Panknin
Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk ist besorgt über den Parteiaustritt von Kollegen Thomas Pink. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Goslar. "Aufwachen CDU!", so nimmt Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk heute seine Parteikollegen in die Pflicht, nachdem der Wolfenbütteler Bürgermeister Thomas Pink seinen Austritt aus der CDU bekanntgegeben hatte.


"Ich bedauere diesen Austritt sehr, er stellt eine empfindliche Schwächung der CDU in Niedersachsen und des Landesverbandes Braunschweig dar", so kommentiert Junk den Austritt seines "hochgeschätzten Bürgermeisterkollegen" auf seiner Internetseite.

Junk kenne Pink bereits seit 2011 besonders wegen seiner konstruktiven politischen Arbeit zum Wohle der Region und seiner Stadt. "Wenn die CDU ein solches „Zugpferd“ und einen solch klugen Kopf, einen bedeutenden Hauptverwaltungsbeamten verliert, dann muss das die Verantwortlichen im Landesverband aufschrecken", so der Goslarer Oberbürgermeister. Der Landesverband Braunschweig habe in den letzten Jahren bedeutende Mandate verloren.

Auch Junk steht, wie Pink, einigen kommunalen Entwicklungen in der CDU kritisch gegenüber: "Themen des Landesverbandes Braunschweig wie 'Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge' oder der Wunsch nach der CSU-Ausweitung im Norden gehen nicht nur an den Wünschen, Nöten und Themen der Menschen vorbei, sie sind auch in hohem Maße unsolidarisch und sähen Zwietracht in den eigenen Reihen. "

Personelle Änderungen sollten erwogen werden


Junk bedauere den Austritt Pinks ausdrücklich und würde sich wünschen, dass in diesem Zusammenhang auch personelle Veränderungen im Landesverband erwogen werden würden. Er ist sich sicher: "Die CDU hat die Chance zur inhaltlichen und personellen Weichenstellung." Dies sei auch nötig, spätestens zur Bundestagswahl 2021 oder bei den Landtagswahlen 2022.

Wenn ein sobeliebter Verwaltungschef nach über 40 Jahren in der Partei die persönliche Reißleine zieht, dann sollte es für die Partei seiner Meinung nach heißen:"Aufwachen CDU". Junk beklagt, dass ihm die konstruktive Zusammenarbeit fehlen werde, er sage aber auf kommunaler Ebene heute schon zu,dass "die engen Bande zwischen unseren Städten auch ohne das gleiche Parteibuch auch in Zukunft erhalten bleiben werden."

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