Potsdam. Peter Hoffmann, Meteorologe am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), warnt vor einem Anstieg der Hitzetage in Deutschland. "Das laufende Jahr hat uns schon jetzt eine Reihe ungewöhnlich warmer Witterungsepisoden gebracht, die sich in der Summe kaum ohne den Klimawandel erklären lassen", sagte er dem "Tagesspiegel".
Der Winter sei viel zu warm gewesen, das Frühjahr zu trocken und nun der Juni mit Spitzenwerten über 39 Grad - wie schon 2021 und 2019 - sehr heiß. Diese Entwicklung sehen Forscher schon seit Jahrzehnten in den Messdaten. Tage mit Werten über 30 Grad haben sich demnach gegenüber den 1960er- bis 1980er-Jahren verdoppelt. In den Extremjahren 2018 und 2019 waren es im deutschlandweiten Schnitt ganze 20 Tage.
Hitzewellen werden beständiger
"Wenn wir das globale Klima nicht langfristig auf deutlich unter zwei Grad stabilisieren, könnten 20 Hitzetage das neue Normal werden", so Hoffmann. "Denn Hitzewellen in Europa werden durch den fortschreitenden Klimawandel häufiger, beständiger und intensiver."
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