Berlin. Die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Berlins Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD), geht davon aus, dass die heutigen Schüler die Corona-Lücken während ihrer Schulzeit nicht mehr völlig schließen können. "Wir müssen realistisch sein: Aufholen wird man das in Gänze nicht können", sagte sie dem "Handelsblatt".
Busse folgt 2023 an Spitze der KMK auf ihre Amtskollegin Karin Prien (CDU) aus Schleswig-Holstein. Als Präsidentin wolle sie Schüler sowie das gesamte Schulpersonal unterstützen, "um insbesondere den psychosozialen Folgen der Pandemie zu begegnen". Schwerpunkt werde daneben die "qualitative Weiterentwicklung der Ganztagsschule in der Primarstufe" sein, sagte Busse mit Blick auf den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsplätze in der Grundschule. Dass Berlin in Schul-Tests regelmäßig auf hinteren Plätzen landet, schade ihrer Präsidentschaft nicht, sagte Busse.
"Als Stadtstaat mit einer sehr heterogenen Schüler- und Elternschaft haben wir andere Voraussetzungen als ein Flächenland - Berlin ist halt nicht Bad Kissingen". Da die Stadtstaaten-typischen Probleme aber "in zunehmenden Maße auch in den Flächenländern auftreten, passt es doch ganz gut, wenn Berlin hier seine bereits gesammelten Erfahrungen einbringen kann".
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