Kreistag besiegelt Schließung der Deponie Bornum

von


Die Deponie in Bornum soll geschlossen werden. Das beschloss der Kreistag am Montag in seiner Sitzung. Foto: Anke Donner
Die Deponie in Bornum soll geschlossen werden. Das beschloss der Kreistag am Montag in seiner Sitzung. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Bornum. Nun ist es amtlich - die seit 1984 betriebene Deponie in Bornum wird zu Teilen eingestellt. Der Kreistag gab am Montag grünes Licht. Nun soll die Landrätin alle für die Schließung notwendigen Schritte in die Wege leiten. Durch die Schließung der Deponie kann der Landkreis etwa zehn Millionen Euro einsparen.


Die Deponiefläche besteht aus insgesamt fünf Teilflächen beziehungsweise Bauabschnitten. Die ersten vier Teilflächen sind bereits verfüllt. Die Bauabschnitte I bis III wurden ab 1991 und der Bauabschnitt IV im Jahr 2005 mit einer temporären Oberflächenabdeckung versehen. Der planfestgestellte Bauabschnitt Va diente bis zum 31. Mai 2005 zur Ablagerung von Siedlungsabfällen. Seitdem steht er für andere Abfälle zur Verfügung.

Mittlerweile zeichne sich ab, dass der 2005 ertüchtigte Bereich des Bauabschnitts Va in wenigen Jahren verfüllt sein wird. Demnach gebe es zwei Optionen: Die Schließung oder die Erweiterung der Anlage.

Nach der Prüfung der rechtlichen, technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich eine Schließung der Deponie nach Verfüllung des Abschnittes Va als die günstigste Variante herausgestellt, begründet die Verwaltung. Die Option eines Weiterbetriebes bleibe erhalten, falls sich in der Zukunft die Notwendigkeit eines erweiterten Deponiebetriebes ergebe. Insbesondere durch die Reduzierung der Kosten für die Sickerwasserreinigung würden sich Einsparungen von etwa zehn Millionen Euro ergeben. Die Ablagerung der betroffenen Abfälle würde nach Schließung auf einer benachbarten Deponie erfolgen. Die Annahme von Kleinmengen bliebe, soweit erforderlich, in geeigneter Weise erhalten.

Das Gremium sprach sich einstimmig für die Schließung aus, nachdem SPD-Kreistagsmitglied Michael Hausmann die Sachlage noch einmal erörterte. Nun soll die Verwaltung in Abstimmung mit den zuständigen Behörden die rechtlichen Voraussetzungen schaffen. Weiterhin würde die Werksleitung einen Vorschlag für die zukünftige Annahme der betroffenen Abfälle dem Kreistag zur Entscheidung vorlegen. Darüber hinaus würde sich die Leitung des Abfallwirtschaftsbetriebs Landkreis Wolfenbüttel bemühen, Möglichkeiten zur Reduzierung der Sickerwasserkosten, wie etwa durch die Annahme und zusätzliche Reinigung von geeignetem Fremdsickerwasser zu prüfen und gegebenenfalls zu realisieren.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


SPD SPD Wolfenbüttel