Berlin. Nach der Krise um die Renten-Abstimmung hat Unionsfraktionschef Jens Spahn die Koalition im Sinne Deutschlands und Europas zu mehr Zusammenhalt aufgerufen.
"So ein öffentliches Schauspiel können wir uns nicht oft zumuten", sagte Spahn dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Wäre die Rentenabstimmung gescheitert, hätte das nicht nur gravierende Folgen für die Koalition gehabt, sondern auch für Aktienmärkte und die ganze Eurozone."
Die Frage, ob die deutsche Regierung eine stabile Mehrheit im Bundestag habe, sei folgenreich für Europa. "Fürs neue Jahr gilt: weniger öffentliches Ringen, mehr Konzentration aufs Machen. Wir haben die Pflicht, Vertrauen zurückzugewinnen. Auf Westfälisch würde man sagen: Muss."
Zu seiner angekündigten Manöverkritik sagte der CDU-Politiker: "Im Sommer kam die Verfassungsrichterwahl aufgrund der Bedenken in der Unionsfraktion nicht zustande, zuletzt hat ein SPD-Minister den bereits gefundenen Wehrpflichtkompromiss urplötzlich aufgekündigt und die SPD-Chefs haben die Folgekosten der Haltelinie bei der Rente mit der Koalitionsfrage verknüpft. Ich würde sagen, wir sind jetzt quitt und starten unbelastet ins neue Jahr." Wochenlange Auseinandersetzungen ermüdeten das Land.
Krisenbewältigung: Spahn mahnt zu mehr Einheit im neuen Jahr
Nach der Krise um die Renten-Abstimmung hat Unionsfraktionschef Jens Spahn die Koalition im Sinne Deutschlands und Europas zu mehr Zusammenhalt aufgerufen. "So ein öffentliches Schauspiel können wir uns nicht oft zumuten", sagte Spahn dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Bärbel Bas und Jens Spahn (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

