Kultusministerin will Schulnotenpflicht abschaffen

Die Schulen sollen mehr Freiräume bei der Leistungsbewertung bekommen.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Wer an Schule denkt, der erinnert sich bestimmt auch an manch eine gute oder schlechte Note im Zeugnis. Die Schulnoten dienen zur Bewertung der Leistung eines Schülers und kommen zum Einsatz, seit es Schulen in Deutschland gibt. Doch nun könnten sie abgeschafft werden. So äußerte sich zumindest Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne), wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.



Die Schulen sollen mehr Freiraum bekommen, wenn es um die Bewertung der Schüler geht, so ist sich die Grüne Ministerin sicher. Bislang wurde vorwiegend auf das klassische nummerische Notensystem gesetzt. Nur vereinzelt gebe es auch Bewertungen in Prozenten oder gar geschriebenen Berichten. Dies läge vor allem daran, dass die Benotung bislang sehr stark reglementiert sei. Deswegen hätten SPD und Grüne eine Lockerung des Notensystems mit in den Koalitionsvertrag aufgenommen. Dadurch soll es den Schulen freigestellt sein, auf eine numerische Notengebung zu verzichten.

Individuelle Bewertung


Dieses Vorgehen soll es den Schulen ermöglichen, eine individuellere Leistungsbewertung vorzunehmen und so spezifischer auf die einzelnen Schüler einzugehen. Vielen Schülern würden die bisherigen Noten in Form von Zahlen nicht helfen, da sie die Leistungen nur in ihrer Gesamtheit betrachten - einzelne Defizite ließen sich daraus nicht ableiten, an denen die Schüler dann gezielt arbeiten könnten.

Ganz weg von den Noten soll die Reise aber nicht gehen. Zumindest für die Abschlussjahrgänge soll das nummerische Notensystem erhalten bleiben. Bei Prüfungen werde dies weiterhin gebraucht.

Ob und wann diese Idee umgesetzt werden kann, sei aktuell noch nicht abzusehen - doch der Plan steht, darüber sind sich SPD und Grüne wohl einig.


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