Wolfenbüttel. Auch in diesem Jahr sind von Anfang Oktober bis Ende November wieder die freiwilligen Sammlerinnen und Sammler des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge unterwegs.
Bei der traditionellen Haus- und Straßensammlung bitten in den Wochen vor und nach dem Volkstrauertag junge und alte Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie insbesondere auch Soldaten und Reservisten der Bundeswehr um Spenden für die Friedens- und Versöhnungsarbeit des Volksbundes. Dieser betreut unter anderem im Auftrag der Bundesregierung die deutschen Kriegsgräber im Ausland und finanziert seine Arbeit zu mehr als 80 Prozent aus Beiträgen und Spenden.
Zurzeit betreut der Volksbund nach eigenen Angaben die Gräber von über 2,5 Millionen Kriegstoten auf 824 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten. „Nach der politischen Wende in Osteuropa konnte der Volksbund seine Arbeit auch in den Staaten des einstigen Ostblocks aufnehmen, wo im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen deutsche Soldaten den Tod fanden, das heißt mehr als doppelt so viele, wie auf den Kriegsgräberstätten im Westen ruhen,“ schreibt die Organisation dazu auf ihren Internetseiten. „Ein Ende dieser Arbeit ist vor allem in den Ländern Osteuropas nicht abzusehen“.
Darüber hinaus hat es sich der Volksbund zur Aufgabe gemacht, auch junge Menschen in die Erinnerung an die Toten und die Gewalt der Kriege mit einzubeziehen. Internationale Jugendbegegnungen und Schulprojekte sollen zeigen, „wie wir in einer Demokratie friedlich und ohne Ausgrenzung Fremder leben können. Außerdem soll vermittelt werden, dass die Achtung von Menschenrechten ein unverzichtbares Ziel der Weltgemeinschaft sein muss“, heiß es im diesjährigen Aufruf zur Haus- und Straßensammlung des Volksbundes, den der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil und der Landesvorsitzende Niedersachsen des Volksbundes Professor Dr. Rolf Wernstedt unterzeichnet haben.
Auch der Landkreis Wolfenbüttel unterstützt die Haus- und Straßensammlung. Als Vorsitzender des Volksbund-Kreisverbandes appelliert Erster Kreisrat Martin Hortig: „Bitte helfen Sie mit, die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wach zu halten und unterstützen Sie die Friedensarbeit des Volksbundes durch Ihre Spende“.
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