Berlin. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund drängt auf die Einführung der sogenannten Widerspruchslösung bei der Organspende. Damit könne Not und Leid vieler Menschen gemindert werden, teilte der Berufsverband am Sonntag mit.
Der Widerspruchsregelung zufolge würde jeder Erwachsene als möglicher Organ- oder Gewebespender infrage kommen, sofern er zu Lebzeiten keinen Widerspruch erklärt hat. "Durch die Widerspruchslösung kann sich jeder einwilligungsfähige Bürger mit dem Thema Organspende auseinandersetzen und damit, wie diese mit seinen individuellen Werten und Wünschen im Einklang steht", heißt es in einer Entschließung, die bei der 144. Hauptversammlung des Marburger Bundes beschlossen wurde.
Die Anzahl der Organspenden in Deutschland stagniert seit Jahren. Deutschland ist als Mitglied des Eurotransplant-Verbundes auf Organspenden aus dem europäischen Ausland angewiesen. Die anderen Mitgliedsländer von Eurotransplant haben die Widerspruchslösung als Grundlage für die Organspende eingeführt.
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