Mehr als 1.000 Notrufe: Disponenten im Dauereinsatz

Auch in der Leitstelle Braunschweig/Peine/Wolfenbüttel ist man aufgrund des Sturms unentwegt im Einsatz.

Auch in der Leitstelle war die Belastung groß.
Auch in der Leitstelle war die Belastung groß. | Foto: Feuerwehr Braunschweig

Braunschweig. Weit mehr als 1.000 Notrufe gingen seit Freitagabend in der Leitstelle der Feuerwehr ein. Über 350 sturmbedingte Einsätze wurden in Braunschweig und den Landkreisen Peine und Wolfenbüttel alarmiert und disponiert. Das berichtet die Feuerwehr Braunschweig in einer Pressemitteilung.



Während durch sturmbedingte Einsatzstellen derzeit viele Einsatzkräfte in allen Teilen unserer Region Schäden und Gefahren beseitigen, bearbeiten fast unbemerkt von der Öffentlichkeit zahlreiche Disponenten der Leitstelle Braunschweig/Peine/Wolfenbüttel unentwegt die eingehenden Notrufe und Hilferufe, um schnellmöglich die passende Hilfe alarmieren zu können.

Bis zu zwölf Disponenten gleichzeitig im Einsatz


Während schon an normalen Tagen das Einsatzaufkommen zeitweise herausfordernd sei, glühten seit gestern Abend die Drähte der Notrufleitungen. Bis zu zwölf Disponenten gleichzeitig (normal sind nachts drei und tagsüber sieben) bearbeiten seitdem eingehende Meldungen, hinterfragen die Dringlichkeit, leiten gegebenenfalls zu Erste-Hilfe-Maßnahmen an und alarmieren die benötigten Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehren.


In Zahlen haben die Disponenten bis Samstagmittag weit mehr als 1.000 Notrufe und Anrufe entgegengenommen, aus denen bislang 350 unwetterbezogene Einsätze davon weit über 100 Notfallrettungseinsätze resultierten. Die Einsätze werden nach dem Notrufgespräch entweder per Alarmierung der passenden Einheiten direkt weitergeleitet oder an speziell eingerichtete Einsatzleitungen weitergegeben, die die Einsatzstellen Ihrerseits entsprechend weiter bearbeiten.

Bei der Berufsfeuerwehr Braunschweig wurden hierfür zirka 20 zusätzliche Einsatzkräfte zur Koordination und für Spezialaufgaben bereitgestellt. Ergänzt werden diese durch speziell ausgebildete Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Braunschweig. Durch hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehren im Einzugsgebiet werden diese Einsatzstellen letztlich schnellstmöglich angefahren und nach Möglichkeit die Gefahren beseitigt. In Braunschweig und einigen Gemeinden entlasten die Örtliche Einsatzleitungen der Freiwilligen Feuerwehren die Leitstelle erheblich und übernehmen die örtliche Koordination der Einsatzstellen.

Beruhigung der Situation erkennbar


Derzeit laufen weiterhin noch viele Notrufe in der Leitstelle ein. Dennoch ist eine Beruhigung der Situation erkennbar, so dass man gegen Abend wahrscheinlich die personelle Besetzung reduzieren könne. Für die Leitstellendisponenten ist dies das zweite herausfordernde Unwetterereignis innerhalb der letzten Tage. Auch von Mittwoch auf Donnerstag waren Sonderbesetzungen und glühende Notrufleitungen eine Herausforderung. Erschwert wird das Arbeiten in der Leitstelle derzeit noch durch die engen räumlichen Verhältnisse in der alten Leitstelle. In der neuen Leitstelle werden die räumlichen und technischen Bedingungen deutlich besser für die Bearbeitung von derartigen Großereignissen ausgelegt sein.


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