Braunschweig. Die SPD-Ratsfraktion Braunschweig zeigt sich nach den großen Problemen während des bundesweiten „Warntages“, der vor knapp einer Woche erstmals seit Jahrzehnten stattfand, besorgt und hat als Konsequenz eine Anfrage zur Ratssitzung am Dienstag, 29. September gestellt. Das teilt die Fraktion in einer Pressemitteilung mit. Die CDU-Fraktion hatte bereits gestern gefordert, in Braunschweig wieder Sirenen zu installieren (regionalHeute.de berichtete).
„Der misslungene Test hat uns leider deutlich vor Augen geführt, wo die Schwachstellen einer rein digitalen Informationspolitik im Krisenfall liegen“, erläutert Matthias Disterheft, feuerwehrpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Wir müssen daher offen darüber diskutieren, wie die Bevölkerung auch jenseits von Apps und den bekannten Medien im Katastrophenfall informiert werden kann.“
Sirenen mit Durchsagefunktion
Dieser verweist zudem auf die sensible Lage in manchen Bereichen der Stadt: „Der Südwesten Braunschweigs grenzt beispielsweise nah an ‚Schacht Konrad‘ und es ist völlig klar, dass der Bevölkerungsschutz hier im Notfall umso mehr höchste Priorität besitzen muss“, betont Disterheft der entsprechend auch anfragt, ob speziell in diesen Bereichen in naher Zukunft der Aufbau von Sirenen geplant ist. „Eine gute Informationspolitik ist im Krisenfall für den Bevölkerungsschutz essenziell. Wobei natürlich zu hoffen ist, dass es hierzu nie kommen muss und wir diese Systeme auch zukünftig maximal an weiteren Test-Tagen erproben werden.“
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