Nach Skandal-Post: CDU-Ratsherr verlässt Partei und Fraktion

Sven-Markus Knurr hatte auf X Verständnis für den Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt geäußert.

Der Ex-Pirat Sven Knurr ist nun auch Ex-CDU.
Der Ex-Pirat Sven Knurr ist nun auch Ex-CDU. | Foto: Archiv (Pressebild des Piraten Kreisverbandes Wolfenbüttel-Salzgitter); regionalHeute.de

Braunschweig. Nach dem tödlichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt hatte CDU-Ratsherr Sven-Markus Knurr mit einem Post auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) für einen Skandal gesorgt. Die Braunschweiger CDU hatte wie berichtet Knurr daraufhin einen Austritt aus Partei und Fraktion nahe gelegt. Dies ist nun offenbar geschehen.



"Hiermit möchte ich Sie darüber in Kenntnis setzen, dass Ratsherr Sven-Markus Knurr heute um 17.31 Uhr per E-Mail mit sofortiger Wirkung aus der CDU-Fraktion ausgetreten ist und im selben Schritt auch die CDU verlassen hat", teilte Thorsten Köster, Fraktionsvorsitzende der CDU im Rat der Stadt, am späten Sonntagabend mit. Köster wolle Oberbürgermeister Dr. Kornblum am Montag über diesen Schritt informieren.

"Endgültig disqualifiziert"


Knurr hatte noch am Freitagabend unmittelbar nach dem Attentat „Ich habe hierfür volles Verständnis“ auf X gepostet. In einer Pressemitteilung der CDU vom Samstag hieß es: "Es war nicht die erste, aber schlimmste und geschmackloseste Äußerung dieser Art." Knurr war bei der Kommunalwahl 2021 über die Liste der Partei „Die Piraten“ in den Rat eingezogen und bildete danach eine Ratsgruppe mit der Vertreterin der Basisdemokratischen Partei Deutschland (dieBasis). Im Februar dieses Jahres war er in die CDU eingetreten und so Mitglied der Fraktion geworden. „Knurr hat sich endgültig disqualifiziert für jedwede Position innerhalb des demokratischen Spektrums. Wir bedauern, dies nicht früher erkannt zu haben. Unsere Entscheidung duldete daher keinen Aufschub“, so Köster.


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