Nazi-Kriegsverbrecher im Harz entdeckt?

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Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Symbolfoto: Archiv
Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Symbolfoto: Archiv | Foto: regionalHeute.de

Harz. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen einen 95-Jährigen aus dem Harz. Der Beschuldigte könnte als Mitglied der Waffen-SS an einem Massenmord im ukrainischen Babi Jar bei Kiew im September 1941 beteiligt gewesen sein. Das teilt Erste Staatsanwältin Julia Meyer mit.


"Ich kann bestätigen, dass derzeit ein Ermittlungsverfahren gegen einen 1922 geborenen deutschen Staatsbürger aus dem Harz in diesem Zusammenhang läuft. Mehr persönliche Informationen darf ich aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht nennen oder bestätigen", erklärt Meyer auf Anfrage von regionalHeute.de.

Der Beschuldigtesei durch das für den Fall verantwortliche Landeskriminalamt vernommen worden. Die Auswertung seiner Angaben laufe derzeit noch. Im Wesentlichen habe er bestritten, beziehungsweisesich nicht daran erinnert, in der 3. Kompanie tätig und in das Massaker verstrickt gewesen zu sein. Es werde eine Stellungnahme der Zentralen Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburgeingeholt.

Haftbefehl wurde nicht beantragt


"Es wurde kein Haftbefehl beantragt, da derzeit nur ein Anfangsverdacht (Möglichkeit einer Straftat) und kein hinreichender Tatverdacht (große Wahrscheinlichkeit einer Straftat) vorliegt", so Meyer abschließend.


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