Ostfalia-Präsidentin Prof. Dr. Rosemarie Karger offiziell verabschiedet

Bei der Abschiedsfeier in Wolfenbüttel übergab Karger den Staffelstab an die neue Präsidentin Prof. Dr. Julia Siegmüller.

Von links: Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Rosemarie Karger, die nach elf Jahren als Ostfalia-Präsidentin in den Ruhestand tritt sowie Volker Küch, hauptamtlicher Vizepräsident für Personal und Finanzen.
Von links: Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Rosemarie Karger, die nach elf Jahren als Ostfalia-Präsidentin in den Ruhestand tritt sowie Volker Küch, hauptamtlicher Vizepräsident für Personal und Finanzen. | Foto: N. Zimmer/Ostfalia

Wolfenbüttel. Rosemarie Karger war die erste Frau, die 2014 das Amt der Hochschul-Präsidentin an der Ostfalia übernahm. Sie leitete die Hochschule elf Jahre lang. Ende Februar trat Karger in den Ruhestand und wurde nun offiziell verabschiedet, wie die Hochschule in einer Pressemitteilung bekannt gibt.



In einem symbolischen Akt übergab sie den Staffelstab an die neue Präsidentin Prof. Dr. Julia Siegmüller, die seit dem 1. März im Amt ist. Die Abschiedsfeier fand am 21. März in der Aula der Ostfalia Hochschule in Wolfenbüttel statt. Rund 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nahmen daran teil, darunter auch Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Schachtner, der für den kurzfristig verhinderten niedersächsischen Wissenschaftsminister Falko Mohrs die besten Wünsche zum Ruhestand überbrachte.

Engagement und Verdienst


„Mehr als ein Jahrzehnt hat Professorin Rosemarie Karger als Präsidentin der Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel die Ostfalia entscheidend geprägt. Die Ostfalia hat sich unter ihrer Leitung neuen und innovativen Angeboten geöffnet und das Studienangebot weiterentwickelt. Der Ausbau der Forschungsinfrastruktur und der Forschungsfähigkeit waren wichtige Schritte zur Verbesserung des Wissens- und Technologietransfers in die Region. In ihrer Amtszeit konnten mit zahlreichen Neubauten und Sanierungsmaßnahmen Akzente in der Infrastruktur gesetzt werden. Professorin Rosemarie Karger hat das Gewicht der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Niedersachsen deutlich gestärkt. Ich danke für die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünsche Professorin Rosemarie Karger für den Ruhestand alles Gute“, sagte Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur.

Prof. Dr. Rosemarie Karger (rechts) übergab symbolisch den Staffelstab an die neue Präsidentin der Ostfalia Hochschule, Prof. Dr. Julia Siegmüller.
Prof. Dr. Rosemarie Karger (rechts) übergab symbolisch den Staffelstab an die neue Präsidentin der Ostfalia Hochschule, Prof. Dr. Julia Siegmüller. Foto: N. Zimmer/Ostfalia



Herausforderungen gemeistert


Rosemarie Karger wirkte 29 Jahre an der Hochschule, unter anderem als Professorin, Dekanin und Vizepräsidentin für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer, bevor sie das Amt der Präsidentin übernahm. „Ich war sehr gerne Präsidentin dieser wundervollen Hochschule und ich habe gerne – und mit viel Freude – meine Aufgaben erfüllt“, sagte Prof. Dr. Rosemarie Karger in ihrer Abschiedsrede. Sie dankte den Menschen, die sie begleitet haben. Schwierige Herausforderungen, wie die Corona-Pandemie, habe sie gemeinsam mit ihrem Team gemeistert. „Am Ende haben wir auch diese Herausforderung gut gemeistert. Wir haben unsere Problemlösefähigkeit unter Beweis gestellt, sehr gut zusammengehalten und viel kommuniziert. Und wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Ostfalia auch in Krisenzeiten zusammensteht und das hat mich selbst in einer Pandemie noch das Positive sehen lassen.“

Forschungsausbau


Volker Küch, hauptamtlicher Vizepräsident für Personal und Finanzen, betonte in seiner Abschiedsrede, dass Rosemarie Karger als Präsidentin stets das Ziel verfolgte, die unterschiedlichen Kompetenzen in der Hochschule einzubeziehen und Transparenz bei Entscheidungen herzustellen. „Das Präsidium, die Fakultäten und der Senat wurden vor wichtigen Entscheidungen möglichst immer mit einbezogen, auch wenn das formal nicht immer nötig gewesen wäre“, so Volker Küch. Während Kargers Amtszeit fielen viele inhaltliche Meilensteine, wie das Fachhochschulentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen 2014. Dies habe es ermöglicht, vielen Menschen an der Ostfalia ein festes Arbeitsverhältnis zu bieten. Der Ausbau der Forschung, das Einwerben von Digitalisierungsprofessuren und der Ausbau der Infrastruktur seien weitere zentrale Punkte gewesen.

Herausforderungen und Resilienz


Während Kargers Amtszeit habe es einige Herausforderungen gegeben, darunter die Reform der W-Besoldung und die Corona-Pandemie. Volker Küch erklärte: „Mit Beginn des Jahres 2022 waren dann die ersten Silberstreifen am Horizont zu erkennen, Corona schien beherrschbar und das Schlimmste überstanden – dachten wir zumindest – doch leider kam es auch da anders“, so Küch. Der Ukrainekrieg begann und führte zur Energiekrise. Angebote für Geflüchtete aus der Ukraine wurden erarbeitet. Rosemarie Karger habe dabei bewiesen, dass sie als Person sehr nahbar und frei von Dünkel gewesen sei, wie es der Minister zuletzt ausdrückte. Sie hinterlasse bleibende Spuren an der Ostfalia, so Küch in seiner Rede.

Anerkennung der Leistungen


Paul-Werner Huppert, der Vorsitzende des Hochschulrats, lobte die Zusammenarbeit mit Rosemarie Karger. Er beschrieb sie als „pragmatisch, direkt, uneitel und engagiert für die Sache.“ Ihr Führungsstil habe immer aus „überzeugter und überzeugender Teamarbeit“ bestanden. Huppert betonte die Bedeutung der Hochschulleitung bei der Weiterentwicklung der Hochschule und der Zusammenarbeit mit der Praxis.

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