Peine. Am gestrigen Abend überrollte die Stadt Peine ein kurzes, aber heftiges Unwetter mit enormen Regenmengen. Keller standen binnen kurzer Zeit unter Wasser, Autos steckten in vollgelaufenen Unterführungen fest. Ein Sportplatz wurde gar völlig überflutet. Die Feuerwehr hatte am gestrigen Abend ganze 20 Einsätze in Peine und seinen Stadtteilen abzuarbeiten.
Besonders betroffen gewesen seien die Ortsteile Föhrum und Telgte, wo die Hannoversche Heerstraße kurzzeitig überflutet wurde. „Es kam wie aus Bächen runter. Durch das Wasser sind die Autos durchgefahren, das war dann wie Flutwellen, die in das Haus der Nachbarin gingen“, berichtet Anwohner Sven Kraus. "Ich hatte eigentlich kein Haus am See gekauft", stellt Kraus mit Blick auf den überfluteten, benachbarten Sportplatz schmunzelnd fest. Kraus hatte Glück: Das Wasser machte noch vor der Unterkante seines Kellerfensters halt. Er half seiner Nachbarin, der die Wassermassen in die Garage liefen, bis die Feuerwehr eintraf: "Das hat man hat nicht alle Tage, muss man erlebt haben."
Ab 18:30 Uhr, so berichtet Norbert Czyrnik von der Feuerwehr Peine, sei die Stadt durch die eine lokale Gewitterzelle getroffen worden. Zunächst sei die Feuerwehr nur zu einer abgebrochenen Baumkrone gerufen worden, als das Gewitter weiter zog, folgten weitere Anrufe in der Notrufzentrale: "Wir haben die örtliche Einsatzleitung einberufen, um die Einsätze zu koordinieren. Insgesamt kam es zu 20 Einsätzen. Einige vollgelaufene Keller, einige Autos, die in schweres Wasser gefahren sind." Die Feuerwehr pumpte mehrere Keller leer. "Eine Tiefgarage stand 60 Zentimeter tief unter Wasser", berichtet Czyrnik weiter.
Die restlichen Einsatzstellen umfassten neben zahlreichen abgeknickten Bäumen auch Autos, die in vollgelaufenen Unterführungen feststeckten. "Man kennt die Bilder aus dem Fernsehen, wenn die Autos durch das Wasser fahren, dann gehen die Motoren aus", so Czyrnik. Der Brandschützer rät in so einer Situation: "Wenn das Wasser im Auto immer höher steigt, dann am besten Druckentlastung schaffen, in dem man die Türen öffnet und wenn es geht, das Auto verlassen. Das Leben ist immer wichtiger als das Auto. Gerade wenn das Wasser in den Unterführungen noch steigt, sollte man besser das Hab und Gut zurücklassen, als das eigene Lebenn..."
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