Peine. Die am heutigen Mittwochabend um 19.30 eröffnete Ausstellung von Karikaturen mit dem Titel "FrauenWelten. Internationale Karikaturen" zeigt Zeichnungen aus der ganzen Welt. Die Themen drehen sich um die gesellschaftliche Rolle der Frau und ihre Unterdrückung vielerorts.
Die Fragen, was Frauen weltweit gemeinsam haben oder was sie trennt, bewegt und verbindet, waren Auftakt zum achten internationalen Karikaturwettbewerb. Egal welcher Ethnie, Kultur, Nation, Sprache oder Religion zugehörig, Frauen haben häufig geringere Chancen als Männer auf Ausbildung, Ernährung, gleiche Bezahlung, auf die Verwirklichung der sozialen, politischen und persönlichen Menschenrecht. Diese Schwierigkeiten wurden in den Karikaturen thematisiert. Teilgenommen haben 375 Künstler aus 70 Ländern mit insgesamt 875 Karikaturen. Die zehn besten Karikaturen wurden von einer Jury gekürt, 100 Karikaturen wurden für diese Wanderausstellung und den Katalog ausgewählt. Entwickelt wurde das Projekt von der EXILE Kulturkoordination e.V. Essen.
Gleichstellungsbeauftragte Silke Tödter und Emine Öztürk aus dem Referat für Migration und Teilhabe. Foto: Antonia Henker
Einleitende Worte in die Ausstellung, die bis zum 5. März im Kreismuseum in Peine zu sehen ist, fanden die Gleichstellungsbeauftragte Silke Tödter und Referatsmitglied Emine Öztürk. Nach Bekanntgabe des Themas hätten sie sich selbst Gedanken über die Themen "Frauenwelten" und "Frauenleben" gemacht und seien auf ernüchternde Ergebnisse gestoßen: "Die wirklichen Verliererinnen im Geschlechterkampf kommen nicht aus der westlichen Welt", so Emine Öztürk in ihrer Rede. Frauen seien immer noch Opfer von häuslicher Gewalt, Sexismus im Alltag, Frauenhandel, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung und Ehrenmorden. Aber auch in der westlichen Welt sei es lange nicht so rosig, wie es oft nach außen hin gezeigt wird. Auf der Liste "In diesen Ländern leben die Frauen am besten" aus dem Global Gender Report steht Deutschland auf Platz 14 - hinter Nicaragua.
Die Karikatur als komischer Spiegel der Gesellschaft
Die Karikaturen in dieser Ausstellung sollen auf komische und bissige Art und Weise auf diese Missstände hinweisen. Die Veranstalterinnen betonen, dass nicht alle Zeichnungen sofort verständlich seien, da sie durch die verschiedenen Kulturen geprägt seien. Dennoch gleichen sich die Darstellungen überraschenderweise oft. Die gut besuchte Ausstellungseröffnung wurde von vielen Besuchern direkt als Einladung zur Diskussion über eigene Erfahrungen in Urlauben, Deutungen der Karikaturen und allgemein über die Problematik verstanden.
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