"Die Klimaretter" im Ratsgymnasium auf Entdeckertour


Der Energiemanager des Landkreises Peine Stephan Heinz (links neben dem Energieberater Benjamin Wirries) erläutert die Übergabestation der Fernwärme im Heizungskeller des Peiner Ratsgymnasiums. Foto: Landkreis Peine
Der Energiemanager des Landkreises Peine Stephan Heinz (links neben dem Energieberater Benjamin Wirries) erläutert die Übergabestation der Fernwärme im Heizungskeller des Peiner Ratsgymnasiums. Foto: Landkreis Peine | Foto: Kreis Peine



Peine. Als Schüler einmal in alle Winkel und Ecken der Schule zu schauen und dabei auch bislang "verbotenes Terrain" zu erkunden – der Energierundgang im Rahmen des Landkreis-Projektes "Die Klimaretter" macht es möglich.

Und so entdeckten kürzlich die Schüler Maximilian Raese und Nils Schäfer vom Peiner Ratsgymnasium nicht nur, wie es in der Heizzentrale der Schule aussieht, sondern auch, wie viel Wasser in einer Minute aus dem Duschkopf kommt. Ausgestattet mit professionellen Messgeräten erforschten sie gemeinsam mit ihrem Lehrer Denny Funken unter der Anleitung des Energieberaters Benjamin Wirries, welche Temperaturen und Lichtverhältnisse zu einem guten Lernklima beitragen und kamen versteckten Energiefressern in ihrer Schule auf die Spur.

„Mit speziellen Messgeräten eigene Erfahrungen machen zu können, ist für die Schüler ein besonderes Erlebnis. Damit wird der Energierundgang zu einem wichtigen Grundstein zur schulischen Weiterentwicklung“, freut sich Funken über die praxisorientierte Unternehmung. Möglich macht es das Projekt Planet PE-Die Klimaretter!" des Landkreis Peine. Elf Kreisschulen nehmen an dem im vergangenen Jahr vom Energiemanagement des Immobilienwirtschaftsbetriebes des Landkreises Peine für seine Schulen initiierten dreijährigen Projekt teil.

Gemeinsam mit der Klimaschutzagentur Region Hannover GmbH bietet der Landkreis seinen Schulen während dieser Zeit eine schulindividuelle pädagogische Beratung, regelmäßige Informationen zum Thema Klimaschutz und eine Vor-Ort-Betreuung durch Fachleute an, um das Thema Klimaschutz in den Schulalltag zu integrieren.
Los ging es in den Schulen mit der Gründung eines Energieteams, bestehend aus Schülern, Lehrern, dem Hausmeister und teilweise auch Elternvertretern.
Steht das Team, geht es - wie jetzt am Ratsgymnasium geschehen - gemeinsam mit einem Energieberater sowie einem Fachingenieur des Landkreises im Rahmen eines Energierundganges durch die Schulgebäude auf Entdeckungstour, um gemeinsam Hemmnissen zum Energiesparen auf die Spur zu kommen. Dabei erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in viele ihnen bislang verborgene Schulbereiche.

Gleichzeitig werden sie für bestimmte Maßnahmen und Fragen sensibilisiert:
• Mit welchen Instrumenten kommen wir den Energiefressern auf die Spur?
• Wie setzen wir diese Instrumente, beispielsweise Luxmeter, ein?
• Haben wir tatsächlich Einfluss auf die Frage „Wo und wie können wir an unserer Schule überhaupt Energie einsparen?“

„Während einer exemplarischen Besichtigung unterschiedlichster Räume vom Lehrerzimmer bis zu Sporthalle messen die Schüler Raumtemperaturen, Luftfeuchte, Beleuchtungsstärke und CO2-Gehalt und lernen so ihre Schule besser kennen. Nach dem Rundgang werden in einer Abschlussbesprechung gemeinsam erste Maßnahmen zum Energiesparen entwickelt, die vom Energieteam in der Schule umgesetzt werden können“, erläutert Energieberater Wirries. Dabei erhält die Schule ebenso Unterstützung vom Immobilienwirtschaftsbetrieb als auch pädagogische Angebote von der Klimaschutzagentur Region Hannover. Um das notwendige Fachwissen zu vermitteln, begann für das Energieteam noch vor den Osterferien eine Ausbildung zu Energiescouts und für alle Schulhausmeister stand ein extra Workshop zum Thema Energiesparen auf dem Programm.

„Ein Engagement der Schulen lohnt sich: Neben der fachlichen Unterstützung bei der Durchführung des Projektes durch technische und pädagogische Fachkräfte stellt der Landkreis Peine für alle teilnehmenden Schulen eine jährliche Prämienauszahlung von 25.000 Euro zur Verfügung“, macht Kreisbaurat Wolfgang Gemba deutlich.
Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.


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