Peine. "Wir haben das Peiner Klinikum zurückgekauft. Für die Bürgerinnen und Bürger, sowie für die Beschäftigten ist damit der Erhalt des Peiner Klinikums gesichert", so lautete die erste Reaktion der SPD in Peine als größte Kreistagsfraktion nach der zukunftsweisenden Entscheidung zum Peiner Klinikum am gestrigen Mittwoch. Der Kreistag stimmte dafür, die Privatisierung des insolventen Hauses rückgängig zu machen und es aus dem Besitz der AKH-Gruppe wieder in kommunale Hände zu überführen.
Laut SPD erfolge die Übernahme des Klinikums durch Landkreis und Stadt zum 1. Oktober: "Selbstverständlich wird das Klinikum nicht aus der Verwaltung heraus geführt, sondern als Klinikum Peine gGmbH, an der der Kreis zu 70 Prozent und die Stadt 30 Prozent der Anteile halten werden." Man zeigt sich überzeugt, dass es der richtige Schritt sei, um damit den Erhalt des Klinikums zu sichern.
Verbesserung der Versorgung angestrebt
Um das Klinikum als wettbewerbsfähiges Krankenhausunternehmen zu erhalten und seine Marktposition zu stärken, hat der Landkreis Peine ein medizinisches Grundkonzept verfasst, welches als Kernziel den Erhalt des Klinikums Peine zur langfristigen Sicherung der medizinischen
Versorgung für die Bevölkerung im gesamten Landkreis Peine, einschließlich einer Notfallversorgung vor Ort vorsieht. Durch personelle Neuausrichtung und Verbesserung der Infrastruktur soll die medizinische Versorgung auf die Bedarfe im Landkreis Peine besser abgestimmt und verbessert werden. Auch die Kooperation mit anderen Anbietern in der Region werde angestrebt.
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Die im Kreistag beschlossene Vorlage sieht weiterhin vor, die Interessen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch die der Auszubildenden im Klinikum zu wahren. Niemandem sollen arbeits- und tarifrechtlichen Nachteile entstehen.
"Ein Vorbild für viele andere"
Auch aus den Reihen der Linken auf Kreistags- und Bundesebene gab es auf die Entscheidung am gestrigen Abend positive Reaktionen: "Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung! Mit Stolz können wir behaupten nun ein kommunal geführtes Klinikum zu haben", schrieb der Linken-Kreisverband Peine auf Twitter. Der Wolfenbütteler Bundestagsabgeordnete Victor Perli kommentierte den in Peine getätigten Schritt der Rekommunalisierung des Krankenhauses als "Vorbild für viele andere".
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