Tierseuche greift um sich - Faulbrut erreicht Peine


Symbolfoto: Pixabay
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Peine. Der Verdacht auf den Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut bei Bienen in der Region Hannover hat sich bestätigt. Seit Mitte Juni wurden Erreger in den Waben von fünf Bienenständen an der Regionsgrenze zum Landkreis Peine nachgewiesen. Die Laborergebnisse zeigen, dass auch der Nachwuchs betroffener Bienenvölker von der Infektionskrankheit befallen ist. Der Ausbruch der anzeigepflichtigen Tierseuche wurde amtlich festgestellt. Der Landkreis Peine informiert in einer Pressemitteilung.


In der Region Hannover und im Landkreis Peine wurde ein Sperrbezirk eingerichtet. Im Landkreis Peine umfasst er Teile der Gemeinde Edemissen mit den Ortschaften Abbensen, Oelerse, Eddesse, Oedesse und Klein-Eddesse.

Bienenhalter im Sperrbezirk sind aufgefordert, unverzüglich alle Standorte ihrer Bienen beim Fachdienst Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Peine unter der Telefonnummer 05171/4016010 zu melden, sofern dies nicht bereits geschehen ist. Dies gelte auch für alle Bienenvölker, die sich seit dem 1. März nur vorübergehend im Sperrbezirk befunden haben. Alle Bienenvölker und Bienenstände im Sperrbezirk werden umgehend kostenfrei untersucht, die Bienenhalter haben bei den Untersuchungen entsprechende Hilfe zu leisten. Diese Untersuchung muss nach der Sanierung der von der Seuche betroffenen Bienenstände nochmals wiederholt werden.

Bis zur Aufhebung des Sperrbezirkes ist es verboten, Bienenvölker und Bienen in oder aus dem Sperrbezirk zu bringen. Bienenstände im Sperrbezirk dürfen nicht von ihren Standorten entfernt werden. Bienenvölker, lebende oder tote Bienen, Waben, Wabenteile, Wabenabfälle, Wachs, Honig, Futtervorräte, Bienenwohnungen und benutzte Gerätschaften dürfen nicht von einem Bienenstand entfernt werden. Dies gilt jedoch nicht für Wachs, Waben, Wabenteile und Wabenabfälle, die als „Seuchenwachs“ an Wachs verarbeitende Betriebe, die über erforderliche Einrichtungen zur Entseuchung des Wachses verfügen, abgegeben werden, sowie für Honig, der nicht zur Verfütterung an Bienen bestimmt ist.

Faulbrut ist für Menschen ungefährlich


Für Menschen ist diese Bienenkrankheit völlig ungefährlich, selbst Honig befallener Völker kann bedenkenlos verzehrt werden. Für Bienen ist die Ansteckung mit der Amerikanischen Faulbrut jedoch existenzbedrohend, wenn dies nicht rechtzeitig erkannt wird. Befallenen Völkern kann in der Regel mit dem sogenannten Kunstschwarmverfahren geholfen werden. Hierbei wird das Bienenvolk ohne seine Brut in einen sauberen Bienenstock umgesetzt, kann dort neue Brut anlegen und so überleben. Bei der Sanierung werden betroffene Imker durch Bienenseuchensachverständige, Gesundheitsobleute und ihre Imkereiverbände unterstützt. Eine Tötung betroffener Bienenvölker ist daher nicht erforderlich.

Da in Niedersachsen ein umfangreiches Faulbrut-Monitoring durchgeführtwerde und man einen Befall frühzeitig bekämpfe,seidie Krankheit hier eher selten. Untersuchungen von Honig aus Drittländern ergaben jedoch, dass bis zudrei Viertel dieser Importhonige mit Sporen belastet sind. Ein Großteil des in Supermärkten verkauften Honigs besteht aus Importhonig. Die Bevölkerung wird daher dazu aufgefordert, keinesfalls Honig als „Bienentränke“ anzubieten, sowie Honiggläser nicht offen herumstehen zu lassen und vor der Entsorgung zu spülen.

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