Peine. Auf Nachfrage des Peiner Landtagsabgeordneten Christoph Plett (CDU) hat sich der niedersächsische Verkehrsminister Bernd Althusmann zu den Plänen zur Verlegung der B65 von östlich Sehnde bis westlich Peine geäußert. In seinem Antwortschreiben an Christoph Plett stellt er fest, dass das Projekt zwar im aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 dem „Vordringlichen Bedarf“ zugeordnet sei, mit konkreten Planungen seitens der zuständigen Niedersächsischen Straßenbauverwaltung sei allerdings noch nicht begonnen worden, es bestünden lediglich erste konzeptionelle Überlegungen. Mit konkreten Planungen würde die Straßenbauverwaltung laut Althusmann auch nur beginnen, sofern sich die betroffenen Kommunen nicht gegen das Projekt aussprächen. Das berichtet Plett in einer Pressemitteilung.
Verkehrsminister Althusmann stellt ausdrücklich klar: „Die Planung wird nicht gestartet, solange sich die betroffenen Kommunen gegen das Projekt aussprechen.“ Christian Bartscht, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Schwicheldt, freut sich über die für ihn gute Botschaft: „Für uns in den betroffenen Ortschaften sind das sehr gute Nachrichten! Die überwiegende Mehrzahl der Menschen hier vor Ort will die Verlegung der B65 nicht, sie schafft außerdem neue Verkehrsprobleme in Peine. 2019 wurde im Stadtrat einstimmig eine Resolution gegen das Projekt getroffen. Wenn unser Verkehrsminister Bernd Althusmann nun klar sagt, das Projekt werde gegen den Willen der betroffenen Kommunen nicht durchgesetzt, steht die Verlegung der B65 damit aus meiner Sicht vor dem Aus.“
Ausbau der A2 als Alternative
„Natürlich sind wir nicht grundsätzlich gegen Investitionen in unsere Verkehrsinfrastruktur, im Gegenteil: In die A2 als Hauptverkehrsachse unserer Region und ganz Norddeutschlands muss dringend investiert werden, intelligente Verkehrsleitsysteme oder eine teilweise Erweiterung auf vier Spuren pro Fahrtrichtung könnten helfen, die Unfallzahlen auf der A2 nachhaltig zu senken und Umleitungsstrecken zu entlasten. Den Verkehr teilweise auf die B65 umzuleiten, wozu ein Neu- und Ausbau mutmaßlich führen würde, wäre einfach der falsche Weg“, so Christoph Plett zu möglichen Alternativen zur Verlegung der B65.
Anja Böttcher, stellvertretende Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Hohenhameln, gibt zudem den Umweltaspekt zu bedenken: „Bei den Menschen am Verlauf der neuen B65 ist das Projekt nicht unumstritten. Auf der einen Seite wünschen sie sich weniger Verkehr in den Ortschaften, auf der anderen Seite fürchten sie, dass noch mehr Verkehr bei Verlegung der B65 in den ländlichen Raum gezogen wird. Für eine komplett neue Trasse müssten aber auch große Flächen neu asphaltiert und damit dauerhaft versiegelt werden. Gute Verkehrsinfrastruktur ist wichtig, aber da gibt es bessere Möglichkeiten. “
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