Vechelde soll neue First-Responder-Einheit bekommen

Zunächst wurden die Rahmenbedingungen und Aufgaben geklärt, nun geht es an die Umsetzung.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Vechelde. Die Gemeinde Vechelde begrüßt und unterstützt ausdrücklich die Initiativen aus Reihen der Freiwilligen Feuerwehr Vechelde, sogenannte First-Responder-Einheiten zu etablieren, um die Möglichkeiten zur Hilfeleistung im Gemeindegebiet weiter auszubauen. Vor diesem Hintergrund ist zur weiteren Stärkung auch die Stationierung eines eigenen Fahrzeugs für diese Aufgabe in der Ortsfeuerwehr Liedingen im Mai 2022 erfolgt. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Landkreises Peine hervor.



Im Zuge der möglichen Einrichtung einer zweiten First-Responder-Einheit in der Freiwilligen Feuerwehr Vechelde wurden die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die First-Responder-Einheiten reflektiert und zusammen mit dem Landkreis Peine geprüft. Daraus wurde ersichtlich, dass die Aufgaben und Verantwortlichkeiten nicht vollständig definiert waren und entsprechend ergänzt werden müssen.

Das machen die First-Responder


"Festzuhalten ist die gemeinsame Position der Gemeinde Vechelde und des Landkreises Peine, dass die First-Responder-Einheiten keine Rettungsdiensttätigkeiten ausüben, sondern lediglich als qualifizierte Ersthelfer – parallel zum Rettungsdienst – alarmiert und aktiv werden. In diesem Sinne sollen die First-Responder Hand in Hand mit den Mobilen Rettern arbeiten, deren Stärke darin liegt, dass sie schnell und ohne Rüstzeiten vor Ort lebensrettende Sofortmaßnahmen beginnen und hierdurch die Zeit bis zum Eintreffen weiterer Rettungskräfte am Einsatz- /Unfallort überbrücken", erklärt der Landkreis.

First-Responder können diese Rettungskette ergänzen, indem sie weiteres Equipment und fachliche Kompetenz an die Einsatzstelle bringen, die erweiterte Maßnahmen der Ersten Hilfe ermöglichen. Dies kann zum Beispiel auch der Einsatz eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED) sein.

Standards sollen entstehen


Im Rahmen der Prüfung und Neudefinition der Rahmenbedingungen erarbeitet der Landkreis Peine zurzeit Empfehlungen, welche zukünftig die organisatorischen Grundlagen für den Einsatz von First-Responder-Einheiten, inklusive Standards für die Ausrüstung, dessen Produktüberwachungszyklen sowie Qualifikation und zulässige Rettungsmaßnahmen der First-Responder, definieren sollen. Mittels dieser Empfehlungen soll auch eine Abgrenzung zwischen der Tätigkeit des Rettungsdienstes, der First-Responder-Einheiten und den Mobilen Rettern erfolgen.

Fest stehe, dass die etwaig notwendige medizinische und taktische Aufsicht der existierenden und möglicher weiterer First-Responder-Einheiten aufgrund des rechtlich definierten Aufgabenfeldes nicht durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) des Landkreis Peine übernommen werden kann. Da die Gemeinde Vechelde über keine Fachkraft verfügt, die die ärztliche Fachaufsicht ausüben darf und kann, wurde die First-Responder-Einheit Liedingen zunächst aus dem Dienstbetrieb der Freiwilligen Feuerwehr Vechelde genommen.

Wiederaufnahme sei von höchster Priorität


Gemeinsame Zielrichtung sei es aber, die First-Responder-Einheit zeitnah wieder einsatzbereit melden zu können. Auf Grundlage der voraussichtlich Ende August fertigzustellenden Rahmenempfehlungen des Landkreises Peine, soll die Einsatzübernahme durch die First-Responder im Gebiet der Gemeinde Vechelde, nach gegebenenfalls notwendiger politischer Beratung darüber und nachgehender organisatorischer Umsetzung, wieder ermöglicht werden.

Ortsbrandmeister Mario Behrens (Liedingen): „Ich bin froh, dass der Landkreis Peine und die Gemeinde Vechelde gemeinsam auf die erneute Indienststellung der First-Responder-Einheit Liedingen hinarbeiten. Aus Sicht der Ortsfeuerwehr Liedingen ist die Wiederaufnahme der First-Responder-Tätigkeit, zur Unterstützung des Rettungsdienstes und zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger von höchster Priorität.“


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