Polizei hielt Gefährderansprache vor Vierfachmord im Kreis Rotenburg

Nachdem Vierfachmord im niedersächsischen Landkreis Rotenburg am Samstag gaben die Ermittler nun bekannt, dass die Ehefrau des beschuldigten Bundeswehrsoldaten gemeinsam mit einem der späteren Opfer bei der Polizei in der Woche vor der Tat eine Anzeige wegen Bedrohung erstattete.

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Polizeiabsperrung (Archiv)
Polizeiabsperrung (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Rotenburg. Nachdem Vierfachmord im niedersächsischen Landkreis Rotenburg am Samstag gaben die Ermittler nun bekannt, dass die Ehefrau des beschuldigten Bundeswehrsoldaten gemeinsam mit einem der späteren Opfer bei der Polizei in der Woche vor der Tat eine Anzeige wegen Bedrohung erstattete. Auslöser dafür soll ein Streit gewesen sein, teilte die Polizei am Montag mit.


Als Reaktion auf die Anzeige hätten die Beamten noch am selben Tag eine sogenannte "Gefährderansprache" bei dem Beschuldigten durchgeführt. Hierbei hätten sich keine weiteren Hinweise "auf eine unmittelbar bevorstehende Eskalation des Konflikts", hieß es. Des weiteren gab die Polizei bekannt, dass eine routinemäßig durchgeführte Zuverlässigkeitsüberprüfung der lokalen Waffenbehörde erst Ende letzten Jahres erfolgt sei. Bei den vom Täter vermutlich eingesetzten Schusswaffen handele es sich um ein Sturmgewehr des Herstellers Heckler & Koch MR 308 und eine Pistole der Marke SIG Sauer. Die Waffen stammten nicht aus Beständen der Bundeswehr, so die Polizei Rotenburg.

Neben den Ermittlungen zu den Tötungsdelikten werde die Staatsanwaltschaft in einem gesonderten Verfahren zu prüfen haben, ob die Handlungen des Beschuldigten gegenüber dem späteren Opfer in der Vortatphase den Tatbestand einer Bedrohung erfüllten. Zudem kündigte die Polizei an, die Geschehnisse intern aufarbeiten zu wollen.


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