Polizei und Nationalpark ziehen Bilanz nach Himmelfahrts-Streife

Der Nationalparkleiter selbst hatte nach den Erfahrungen der Waldbrandeinsätzen im Sommer 2022 angeregt, die Unterstützung der Nationalparkverwaltung durch die Polizei zu vertiefen – gerade mit Blick auf die Waldbrandprävention.

 Ranger der Harzer Nationalparkwacht mit Beamten der Polizeiinspektion Goslar bei der gemeinsamen Streife am Himmelfahrtstag 2023.
Ranger der Harzer Nationalparkwacht mit Beamten der Polizeiinspektion Goslar bei der gemeinsamen Streife am Himmelfahrtstag 2023. | Foto: Nationalpark Harz

Goslar. Am Himmelfahrtstag waren erstmals Ranger des Nationalparks und Beamte der Polizeiinspektion Goslar gemeinsam auf Streife im Schutzgebiet. Unterstützt wurden sie außerdem von der Reiterstaffel der Polizei aus Braunschweig. Dies war der erste Anlass von Polizei und Nationalparkwacht für eine verabredete engere Zusammenarbeit bei der Gebietskontrolle, berichtet der Nationalpark Harz.



An diesem gemeinhin auch als „Vatertag“ bezeichneten Feiertag ist – gerade bei schönem Wetter – mit einem hohen Besucheraufkommen im Schutzgebiet zu rechnen und erfahrungsgemäß auch mit zahlreichen alkoholisierten Wanderern, die sich in der Vergangenheit regelmäßig nicht an die im Nationalpark geltenden Vorschriften gehalten haben. Auch in den Vorjahren fanden an diesem Termin verstärkte Kontrollen im Nationalpark statt, allerdings nicht in Form von gemeinsamen Streifen.

Polizei und Nationalpark zufrieden


Die Bilanz des Einsatzes fiel erfreulicherweise positiv aus: „Alles ruhig und entspannt“, berichteten die Ranger noch am Abend des Himmelfahrtstages und auch die Polizei Goslar vermeldete auf ihrem Facebook-Account: „Im Verlauf des Einsatzes hat sich der große Mehrwert dieser Kooperation gezeigt. Die gemischten Teams waren für die Bürgerinnen und Bürger im Bereich Harz stets kompetente Ansprechpartner für allerlei Fragen und haben so ebenfalls zu einem ruhigen und gelungenen Himmelfahrtstag beigetragen.“

Nationalparkleiter schlug Zusammenarbeit vor


Nationalparkleiter Dr. Pietsch hatte nach den Erfahrungen der Waldbrandeinsätzen im Sommer 2022 angeregt, die Unterstützung der Nationalparkverwaltung durch die Polizei zu vertiefen – gerade mit Blick auf die Waldbrandprävention: „Das Augenmerk ist im Hinblick auf die Waldbrandgefahr auf die Besucher zu konzentrieren, die im Wald rauchen, übernachten, Lagerfeuer machen oder grillen“, sagt Dr. Pietsch. Immer wieder stoßen die Ranger nämlich auf illegale Feuerstellen oder auf Besucher, die trotz Verbots Zigaretten rauchen, aber sie haben nicht die Befugnis, Ordnungsrecht konsequent durchzusetzen. Von Seiten der Polizeiinspektion Goslar wurde eine behördenübergreifende Zusammenarbeit in allen Bereichen ebenfalls begrüßt.

In Niedersachsen hat die Polizei auch in der Vergangenheit die Nationalparkwacht immer wieder durch ihre Präsenz, insbesondere durch die Reiterstaffel, unterstützt. Diese Unterstützung hat sich sehr bewährt, betont Pietsch: „Dafür bedanke ich mich ganz herzlich bei den eingesetzten Polizistinnen und Polizisten sowie bei unseren engagierten Ansprechpartnern bei der Polizeiinspektion Goslar! Im Hinblick auf die deutlich angestiegene Waldbrandgefahr würden wir uns über eine Verstetigung und länderübergreifende Ausweitung der Polizeipräsenz sehr freuen.“

In der vorangegangen gemeinsamen Planungsbesprechung hatten die Vertreter der Polizei betont, auch sie würden von der engeren Zusammenarbeit durch die verbesserte Orientierung im Schutzgebiet für eigene Einsätze profitieren, bei denen die Nationalparkverwaltung mit ihren profunden Detailkenntnissen wiederum der Polizei helfen könne.


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