Polizeipräsident alarmiert: Immer mehr tätliche Angriffe auf Polizei und Feuerwehr

Der Trend der vergangenen Jahre, dass immer mehr Einsatzkräfte Opfer von Straftaten würden, setze sich auch in diesem Jahr fort.

Michael Pientka, Polizeipräsident der Polizeidirektion Braunschweig. Archivbild
Michael Pientka, Polizeipräsident der Polizeidirektion Braunschweig. Archivbild | Foto: Alexander Dontscheff

Region. Am Rande des 29. Deutschen Feuerwehrtages und der Messe Iinterschutz Ende Juni in Hannover hatten der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius, der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und der Oberbürgermeister der Stadt Hannover eine gemeinsame Resolution unterzeichnet. Hintergrund sind die täglichen Beleidigungen, Beschimpfungen und tätlichen Angriffe auf Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei mit zum Teil schweren gesundheitlichen Folgen für die Opfer. Michael Pientka, Polizeipräsident der für die gesamte Region zuständigen Polizeidirektion Braunschweig nimmt dies zum Anlass, in einer Pressemitteilung einen deutlichen Appell auszusprechen.



"Auch in der Region Braunschweig verzeichnen wir nach wie vor im Phänomenbereich `Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte´ einen signifikanten Anstieg der Fallzahlen. Mehr als 80 Prozent dieser Ereignisse wurden als Widerstand oder tätlicher Angriff gegen Vollzugsbeamte registriert", warnt Pientka.

"Es fehlt mir jegliches Verständnis"


Ebenso seien im Deliktsfeld "Gewalt gegen Feuerwehr- und Rettungskräfte" weiterhin deutlich steigende Fallzahlen zu verzeichnen. "Auch hier bilden die tätlichen Angriffe mit über 60 Prozent einen Großteil der Taten. Der Trend der vergangenen Jahre, dass immer mehr Einsatzkräfte Opfer von Straftaten werden, setzt sich somit leider auch in diesem Jahr fort", führt Pientka weiter aus. "Es fehlt mir jegliches Verständnis und es ist in keiner Weise hinnehmbar, dass Menschen, die sich beruflich oder ehrenamtlich in den Dienst unserer Gesellschaft stellen und dabei teilweise die eigene Gesundheit oder das eigene Leben riskieren um anderen zu helfen, fortwährend Aggression erdulden müssen", so der Polizeipräsident abschließend.


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