Region. Bei der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig in Salzgitter stand diesmal auf Antrag der SPD eine Bilanz der Maßnahmen und Projekte der letzten Jahre auf der Tagesordnung.
„Uns geht es darum, gegenüber der Verbandspolitik aber auch öffentlich transparent und deutlich zu machen wo der Verband mit seinen Aufgaben und Projekten steht“, erklärt Wolfgang Schneider Fraktion. Der Verbandsvorsitzende Detlef Tanke brachte dazu eine umfangreiche Darstellung der Verbandsverwaltung ein.
Private Bahnunternehmen sind zum Zuge gekommen, es fahren heute neben der DB Regio AG im Verbandsgebiet die privaten Eisenbahnunternehmen erixx, Metronom, Transdev und die WestfalenBahn. Das RBK 2014+ setzt auf den Ausbau des SPNV mit guten Umsteigemöglichkeiten zwischen Bahn, Tram (Braunschweig) und Bus. Enno ist seit Dezember 2015 ein echtes Erfolgsmodell und bei den Fahrgästen besonders zwischen Braunschweig und Wolfsburg und von Wolfsburg in Richtung Hannover sehr beliebt. Der durchgehende 30-Minuten-Takt zwischen BS und WOB wird der nächste Schritt sein, dieser setzt den zweigleisigen Ausbau der Weddeler Schleife voraus. Dieser sei nach vielen Jahren des Wartens jetzt ebenfalls sicher. Ziel sei die Fertigstellung zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022.
Das Schienennetz wird ausgebaut
Das Angebot auf der Schiene ist seit 2014 von 5,65 Millionen bestellten Zug-Kilometer ab Dezember 2017 auf 7,21 Millionen bestellte Zug-Kilometer gesteigert worden. Im Jahr 2021 sollen 8,42 Millionen Zug-Kilometer bestellt werden, was dann insgesamt 50 Prozent mehr Zugleistungen bedeutet. Die Zuweisung vom Land wird dann 30 Millionen Euro mehr, das heißt 100 Millionen Euro jährlich betragen. Ebenfalls ein großer Erfolg des Verbandes, der mit besonderer Unterstützung der Landtagsabgeordneten der Region und drei Oberbürgermeistern erreicht worden sei.
Auch die Nachfrage im SPNV steigt deutlich an. Die Nachfrage im SPNV ist seit 2010 bis heute kontinuierlich um rund 30 Prozent gestiegen. Ziel sei es, die Fahrgastzahlen vor allem durch Angebotserweiterungen und eine verbesserte Verknüpfung des SPNV mit dem Straßenbahn- und Busverkehr in den Folgejahren weiter zu steigern. Die Fahrgastzahl soll bis 2021 gegenüber dem Basisjahr 2010 um insgesamt 50 Prozent gestiegen sein. Stundentakte täglich, auch an Wochenenden, teilweise 30-min Takte, überall Neufahrzeuge beziehungsweise neuwertige moderne Fahrzeuge mit Niederflureinstieg und modernisierte Bahnstationen seien dafür die Erfolgsgaranten.
Die Bahnhöfe sollen moderner werden
Der Verband absolviert derzeit ein nie da gewesenes Bahnhofs-Modernisierungs-Programm. Von den 47 Bahnhaltepunkten sind bereits zahlreiche Modernisierungen und Umbauten erfolgt und werden in den kommenden Jahren insgesamt über die Hälfte grundlegend erneuert sein. Der Verband investiert hier rund 25 Millionen Euro an Eigenmitteln und die Maßnahmen werden über unterschiedliche Förderprogramme und weitere Kostenanteile von Bund und Land finanziert. Dadurch hat der Verband Investitionen von rund 75 Millionen Euro ausgelöst. Die Bahnhofsmodernisierungen haben in vielen Kommunen mit dazu beigetragen, dass diese ihre Bahnhofsumfelder ebenfalls aufwerten und sie zu ÖPNV-Schnittstellen ausbauen. Dazu wurde ein eigenes Förderprogramm vom Verband aufgelegt zur Unterstützung von Kommunen bei ÖPNV-Infrastrukturprojekten. Bis zu zwei Millionen Euro jährlich fließen ab 2017, zum Beispiel für die barrierefreie Gestaltung von Bushaltestellen sowie die Anlage von P+R- und B+R- Plätzen an die Kommunen.
Es gibt 300 Bus- /Tramlinien
Auch im straßengebundener ÖPNV (Bus/Tram) gibt es große Fortschritte. Heute stehen den Fahrgästen rund 300 Bus-/Tramlinien mit einem umfangreichen Bedienungsangebot im Großraum Braunschweig zur Verfügung. Zur Ergänzung des SPNV und der lokalen Buslinien gibt es heute 40 RegioBus-Linien als direkte, umsteigefreie und schnelle Busverbindungen zwischen Aufkommensschwerpunkten. Die Linien haben ein verdichtetes und einheitliches Fahrtenangebot und bieten Anschlüsse zu anderen Verbindungen des regionalen Netzes sowie zu lokalen Linien. Überwiegend verkehren die RegioBusse im Stundentakt, auf zahlreichen Strecken gilt werktags ein Halbstundentakt; auf starken Linien zwischen den Zentren wurden kürzlich sogar in den Hauptverkehrszeiten 15-Minuten-Takte eingerichtet. Die zusätzlichen RegioBusleistungen werden ebenfalls den erhöhten Regionalisierungsmitteln finanziert.
Fahrgastinfo in Echtzeit
Ein Fahrgastinformations- und Leitsystem in Echtzeit wird schrittweise verbundweit eingeführt. Es umfasst neben den erforderlichen Hintergrundsystemen und der Technik auf den Fahrzeugen auch Fahrgastinformationsanzeigen an den Haltestellen sowie die Möglichkeit, aktuelle Fahrplaninformationen über das Internet bezieungsweise eine neue App zu erhalten.
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