Urlaub in Gefahr - Reisekonzern FTI meldet Insolvenz an

Derzeit arbeite man daran, dass die bereits angetretenen Reisen auch planmäßig beendet werden können.

von


Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Nick Wenkel

München. Der deutsche Reisekonzern FTI ist insolvent. Man habe am Montag beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, teilte das Unternehmen mit.


Hiervon unmittelbar betroffen sei demnach zunächst nur die Veranstaltermarke FTI Touristik. In der Folge würden aber auch für weitere Konzerngesellschaften entsprechende Anträge gestellt. Die Windrose Finest Travel GmbH werde ihre Geschäfte weiterführen.

Zur Begründung hieß es, dass die Buchungszahlen trotz des angekündigten Einstiegs eines Investoren-Konsortiums "deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben" seien. "Hinzu kam, dass zahlreiche Lieferanten auf Vorkasse bestanden haben", so das Unternehmen. In der Folge sei es zu einem erhöhten Liquiditätsbedarf gekommen, "welcher bis zum Closing des Investorenprozesses nicht mehr überbrückt werden konnte". Die Stellung der Insolvenzanträge sei deshalb "aus rechtlichen Gründen" erforderlich geworden.

Für Reisende, die von den Folgen der Insolvenz betroffen sind, wurde eine Support-Webseite sowie Hotline eingerichtet. Derzeit arbeite man zudem daran, dass die bereits angetretenen Reisen auch planmäßig beendet werden können. Noch nicht begonnene Reisen könnten voraussichtlich ab Dienstag "nicht mehr oder nur teilweise" durchgeführt werden, so der Konzern.

Die FTI-Gruppe mit Hauptsitz in München beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit über 11.000 Mitarbeiter. Wie es mit dem Unternehmen weitergeht, wird sich erst im Insolvenzverfahren entscheiden, wozu noch ein Insolvenzverwalter bestellt werden muss.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Justiz