Rüdiger Becker diskutierte mit Jens Spahn über die Zukunft der Pflege


Die Besucher im Gespräch mit unter anderem Jens Spahn (3. v. li.). Foto: Evangelische Stiftung Neuerkerode
Die Besucher im Gespräch mit unter anderem Jens Spahn (3. v. li.). Foto: Evangelische Stiftung Neuerkerode | Foto: privat

Berlin. Rüdiger Becker, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, nahm in seiner Funktion als Vorsitzender des DDN (Diakonischer Dienstgeberverband Niedersachsen e.V.) an einer zweitägigen Reise nach Berlin teil, die vom UVN (Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.) organisiert wurde. Das berichtet die Evangelische Stiftung Neuerkerode.


Auf dem Programm standen für die insgesamt 20 Personen umfassende Gruppe intensive Treffen mit Jens Spahn (Bundesminister für Gesundheit MdB), Hubertus Heil (Bundesminister für Arbeit und Soziales MdB), Dr. Roy Kühne (pflegepolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion MdB), den FDP-Abgeordneten Christian Dürr (MdB) und Jens Beeck (Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales MdB) sowie mit Filiz Polat (integrationspolitischer Sprecherin der Fraktion Bündnis`90/Die Grünen MdB).

Die Bedeutung des Termins verdeutlichte Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer Wirtschafts- und Industriepolitik UVN: „Es ist nicht alltäglich, dass die privaten, aber auch gemeinnützigen Anbieter in der Pflege gemeinsam an einem Tisch sitzen. Das Thema Pflege als eine so wichtige Aufgabe für uns verdient aber diese gemeinsame Aktion aller Akteure, die daran beteiligt sind.“

"Probleme nur gemeinsam lösen"


„Wir stehen in der Pflege vor den gleichen Problemen und können sie nur gemeinsam lösen“, ergänzte Rüdiger Becker. „Deshalb haben wir uns auch zusammen auf den Weg gemacht, um in der Politik vorstellig zu werden. Die Refinanzierung der ambulanten Pflege, die gerade in Niedersachsen in keinem Verhältnis zwischen Kostenträgern und Leistungsanbietern steht, muss unbedingt in den Fokus gerückt werden. Dieser Meinung haben sich erfreulicherweise auch all unsere Gesprächspartner angeschlossen, und wir hatten die Chance, die unterschiedlichen Optionen der Finanzierungsmöglichkeiten sehr offen erörtern zu können.“

„In diesem Zusammenhang ist das von uns gesetzte Signal der Verhandlungsoffensive durch die Erstellung eines detaillierten Kalkulationsmodells als deutliches Zeichen aus Niedersachsen in Richtung Berlin angekommen“, machte Rainer Cech, Wirtschaftsprüfer bei der renommierten Kanzlei PKF Fasselt Schlage, deutlich. „Verbandsübergreifend und unter wissenschaftlicher Begleitung haben 200 Anbieter in der ambulanten Pflege ihre Kosten offen gelegt und damit sehr transparent dokumentiert, warum eine neue Kalkulation der Refinanzierung durch die Kostenträger unumgänglich ist.“

Weitere Themen der Gespräche waren die dringend benötigte Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland, die in der Pflege tätig sein können sowie die Aufwertung des Pflegeberufes in der öffentlichen Wahrnehmung.


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