24.363 Autofahrten in Salder täglich: Können die Anwohner entlastet werden?

Die Machbarkeitsstudie zur Ortsumgehung soll demnächst vorgestellt werden. Die Linke fordert Tempo 30 und ein LKW-Verbot.

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Zu den Stoßzeiten sind die Straßen in Salder häufig gut ausgelastet. Archivbild.
Zu den Stoßzeiten sind die Straßen in Salder häufig gut ausgelastet. Archivbild. | Foto: Frederick Becker

Salzgitter-Salder. Laut dem "Masterplan Mobilität" gibt es auf den Straßen Salders im Durchschnitt 24.363 Autofahrten täglich. Seit Jahren kämpfen einige Anwohner für eine Ortsumgehung. Eine Machbarkeitsstudie wurde vor drei Jahren in Auftrag gegeben (regionalHeute.de berichtete). Die Ergebnisse wurden bereits den politischen Gremien zur Verfügung gestellt, wurden aber noch nicht öffentlich gemacht. Doch unabhängig davon, hat die Ratsfraktion Die Linke eigene Ideen, um die Anwohner zu entlasten.


"Unserer Ansicht nach wird die Ortsumgehung nicht umsetzbar sein", erklärt ein Sprecher der Linken gegenüber regionalHeute.de. "Wir fordern daher Tempo 30 für ganz Salder und ein Fahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen." Anlieger sollen davon ausgenommen sein.

Knapp 30 Prozent Durchgangsverkehr


Allerdings könnte der Anliegerverkehr ein entscheidender Punkt sein. Das zeigt eine Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Linken zur Verkehrssituation in Salder, die im Ausschuss für Feuerwehr und öffentliche Ordnung gegeben wurde. Demnach habe eine aktuelle Verkehrszählung ergeben, dass der Quell- und Zielverkehr im Schwerlastbereich* in der Museumstraße einen Anteil von 70,5 Prozent am Gesamtverkehr habe, während der reine Durchgangsverkehr nur bei 29,5 Prozent liege.

Die Verwaltung habe zudem im Rahmen der "Machbarkeitsstudie Ortsumgehung Salder" die Auswirkungen einiger möglichen Maßnahmen durchgerechnet. Etwa der Wegfall des freien Rechtsabbiegens am Knotenpunkt Museumstraße/Vor dem Dorfe, der Wegfall des freien Rechtsabbiegens am Knotenpunkt Museumstraße/Mindener Straße, die Änderung der Ampelschaltung zulasten der Linksabbieger am Knotenpunkt Nord-Süd-Straße/Vor der Burg und eine Änderung der Ampelschaltung zuungunsten der Linksabbieger am Knotenpunkt Nord-Süd-Straße/L636. Die Museumstraße würde dadurch um 300 Kraftfahrzeuge pro Tag entlastet, die L 472 zwischen Salder und Gebhardshagen
um 200 und die Straße Vor dem Dorfe um 400. Für die Mindener Straße würde es eine Mehrbelastung von 100 Kraftfahrzeuge pro Tag bedeuten. Für den LKW-Verkehr hätten diese Maßnahmen aber so gut wie keine Auswirkung, da es sich hierbei überwiegend um Quell- und Zielverkehr handele.

Keine aktuellen Zahlen zur Lärmbelästigung


Auch der von der Fraktion Die Linke beabsichtigte Weg über das Thema Lärmbelästigung zu einer Verkehrsberuhigung zu kommen, ist derzeit nicht aussichtsreich, da keine aktuellen Zahlen zu den Emissionen vorliegen und die alten unter den Grenzwerten liegen.

*In der ursprünglichen Fassung dieses Artikels fehlte der Hinweis darauf, dass sich die Zahlen auf den Schwerlastverkehr beziehen. Dies ging auch nicht aus der Antwort der Verwaltung auf die Anfrage der Fraktion die Linke hervor. Nach dem Hinweis eines Lesers, dem die Machbarkeitsstudie offenbar vorliegt, bestätigte die Stadt Salzgitter auf Anfrage, dass der Text der Anfragenbeantwortung "verkürzt" sei und es sich tatsächlich nur um den Schwerlastverkehr handele.


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