AfD provoziert mit KZ-Bild: Staatsschutz ermittelt

Die PARTEI spricht von einem bewussten Affront gegenüber den KZ-Opfern und einer unerträglichen Verharmlosung und Relativierung der NS-Verbrechen.

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Das Eingangstor des KZ Dachau. Der Schriftzug wurde von der AfD abgewandelt und im Rahmen eines politischen Beitrags verwendet.
Das Eingangstor des KZ Dachau. Der Schriftzug wurde von der AfD abgewandelt und im Rahmen eines politischen Beitrags verwendet. | Foto: pixabay

Salzgitter. Am Samstag hatte der Kreisverband Salzgitter der AfD auf seinem Kanal des Messenger-Dienstes Telegram einen Beitrag veröffentlicht, in dem ein angeblicher "Impfzwang" kritisiert wird. Zur Illustration wurde eine Foto-Montage verwendet, die jetzt sogar den Staatsschutz beschäftigt.


Das Bild zeigt das Eingangstor des Konzentrationslagers Dachau, auf dem die Worte "Arbeit macht frei" durch "Impfung macht frei" ausgetauscht wurden. Für Lars Tietjen, 1. Vorsitzender des Kreisverbandes Salzgitter der Partei Die PARTEI, stellt dies einen bewussten Affront gegenüber den KZ-Opfern und eine unerträgliche Verharmlosung und Relativierung der NS-Verbrechen dar. Wie Tietjen in einer Pressemitteilung erklärt, habe er Strafanzeige gegen den AfD Kreisverband Salzgitter wegen des Anfangsverdachtes der Volksverhetzung gestellt.

Der Staatsschutz ermittelt


Die Polizei Salzgitter bestätigt den Eingang der Anzeige. Wie Pressesprecher Matthias Pintak gegenüber regionalHeute.de erklärt, sei der Staatsschutz eingeschaltet worden. Dieser führe nun Ermittlungen durch.

Der Beitrag wurde inzwischen von der Seite entfernt. Die AfD in Salzgitter wurde von unserer Redaktion um eine Stellungnahme zu dem Vorfall gebeten. Eine Antwort liegt bislang nicht vor.


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