Salzgitter. Am Freitag sind Vertreter von Alstom und des Betriebsrates am Standort Salzgitter sowie der IG Metall zusammengetroffen, um einen Ausweg aus dem Konflikt zu finden, der durch die Ankündigung des Unternehmens, die Rohbaufertigung eines Auftrages für den Norwegischen Bahnbetreiber Norske Tog AS nach Breslau zu verlagern, entstanden war (regionalHeute.de berichtete). Nun haben sich die Beteiligten auf eine Verhandlungsgrundlage geeinigt, wie einer Pressemitteilung des Betriebsrats zu entnehmen ist.
Dieser Auftrag war nach Anstrengungen am Standort zur Senkung des Stundensatzes gewonnen worden und ist laut dem 2019 abgeschlossenen Standortsicherungstarifvertrag auch dort zu fertigen. Das Unternehmen hatte dagegen die Befürchtung geäußert, dass der Stahlrohbau langfristig in Deutschland nicht zu halten sei, und die Neuausrichtung des Standortes auf eine erweiterte Aluminiumfertigung für Doppelstockfahrzeuge angeboten.
12-Punktekatalog
Der Betriebsrat und die IG Metall hatten dazu einen 12 Punkte enthaltenden Forderungskatalog aufgestellt, wie der Abzug kompensiert werden kann. Dieser beinhaltet Forderungen nach Auslastungsgarantien, Technologie- und Kompetenzzuweisungen sowie Qualifizierungsprogrammen für die Neuausrichtung des Standortes.
Die Vertreter des Unternehmens und die Arbeitnehmervertreter verständigten sich darauf, diesen Katalog zur Verhandlungsgrundlage zu machen. Bis zum 30. März wird die Arbeitnehmervertretung dazu einen Vorschlag für die Modifikation des Standortsicherungstarifvertrages vorlegen. Übergreifende Themen jedoch sollen mit allen Arbeitnehmervertretungen der deutschen Standorte verhandelt werden, heißt es vonseiten des Betriebsrates.