Belebung der Innenstädte: So sollen die Fördermittel eingesetzt werden

Im Rahmen zweier Förderprogramme bekommt Salzgitter 4,1 Millionen Euro an Fördergeldern.

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Die Innenstadt von Lebenstedt.
Die Innenstadt von Lebenstedt. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Die Stadt hat insgesamt 4,1 Millionen Euro an Fördergeldern bewilligt bekommen, wie aus einer Sachstandsmitteilung zu den geförderten Innenstadtprogrammen "Perspektive Innenstadt!" und "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" hervorgeht, die in der heutigen Bauausschusssitzung vorgestellt wird.



Um die durch die Corona-Pandemie noch verstärkten enormen Herausforderungen der Innenstädte zu bewältigen, beteiligt sich die Stadt Salzgitter an den beiden EU- und Bundesförderprogrammen. Mit diesen sollen aktuelle Probleme in den Zentren Lebenstedt und Bad nicht nur rasch, sondern auch langfristig beseitigt werden. Lokale Akteure sollen in diesen Projekten mit eingebunden werden. Im Rahmen dieser Programme gab es im Dezember zwei Informationsveranstaltungen und im März die Gründung des Arbeitskreises Wirtschaft und Innenstadt.
 

Das passiert bei der "Perspektive Innenstadt"


Nach der Bereitstellung eines "virtuellen Budgets" über 1,8 Millionen Euro, konnte bereits das erste Projekt "Kleine klimagerechte Foren" bei der NBank beantragt werden, wie aus der Mitteilung zu entnehmen ist. Zurzeit laufen hierfür die Ausschreibungs- und Vergabeverfahren. Die weiteren Projekte befinden sich in der Vorbereitung und werden nach Gremienbeteiligung und Ratsbeschluss spätestens bis zum 30. Juni beantragt.


Derzeit geplant sind ein Online-Marktplatz (100.000 Euro), eine Weihnachtsbeleuchtung (300.000), Spielpfade (100.000), eine WC-Anlage in Lebenstedt (490.000), Solarbänke als Teilbaustein des Projektes "Kleine klimagerechte Foren" (137.000) und die "Kleine klimagerechte Foren" selbst (673.000). Die Laufzeit der Maßnahmen könne maximal bis zum 31. März 2023 und nach Intervention des Niedersächsischen Städtetages bis zum 15. Mai 2023 dauern. Die Schlussabrechnung hat spätestens bis zum 30. Juni 2023 zu erfolgen.
 

"Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren"


Symbolbild.
Symbolbild. Foto: pixabay


Die Antragstellung für dieses Förderprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte" sei fristgerecht erfolgt. Gemäß dem Bundesinnenministerium sei mit einem Förderbescheid im Sommer zu rechnen, jedoch fehle ein konkreter Termin. Der Stadt wurden aber rund 2,3 Millionen Euro für den Projektzeitraum Sommer 2022 bis zum 31. August 2025 bewilligt. Da der Bund über die jährlichen Auszahlungssummen entscheidet, habe man hinsichtlich der Platzierung der Projekte Kompromisse eingehen müssen. Ferner müsse der Verfügungsfonds neben den Fördermitteln zu mindestens 50 Prozent aus Drittmitteln bestehen.

 
Geplant sind im Rahmen dieses Programms die Zukunftsstrategie SZentren - SZukunft (300.000 Euro), Planungen für die Aufwertung von Immobilien und für Fahrradanlagen (20.140), eine befristete "City-Management"-Stelle (264.299,36), ein Verfügungsfonds für Akteure zur Revitalisierung der Innenstädte ohne Vorgaben (420.000), die vorübergehende Anmietung vier leerstehender Immobilien (490.000), die Erarbeitung einer Dachmarke mit lokaler und regionaler Strahlkraft (130.000), Beleuchtungen für Anlässe (128.060), Mittel für den Beteiligungsprozess an Veranstaltungen (24.000) und kulturelle Veranstaltungen im Innenstadtbereich/ Immobilienleerstand (14.573,00).


Darüber hinaus soll 2025 ein Veranstaltungsort entstehen, der einem künstlichen Strand gleicht (70.000). Die Innenstadtakteure im Entscheidungsgremium zum Verfügungsfonds sollen eine Aufwandsentschädigung bekommen (4.504,50). Für 160.000 Euro sollen obendrein Immobilie an den Nutzungsbedarf angepasst werden. Für Fahrräder soll eine Abstellanlage (105.000) und eine Servicestation (20.000) entstehen. Für die Gastronomen soll es für 90.000 Euro mobiles Grün für ihre Außenanlagen geben. Abschließend plant die Stadt 81.310 Euro für die Errichtung saisonaler Pop-up Flächen zur Attraktivierung der Zentren ein. Die Projekte können jedoch erst bei einer zeitgerechten Förderzusage realisiert werden.


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