Salzgitter. Bevor der Rat der Stadt Salzgitter in seiner jüngsten Sitzung über den Tagesordnungspunkt "Kleine klimagerechte Foren - Rettungsschirm Innenstadt" abstimmte, gab es ein paar deutliche Worte vom Vorsitzenden der CDU-Ratsfraktion, Thomas Huppertz, in Richtung der Partei "Die Partei".
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Huppertz warf deren Ratsherr Lars Tietjen vor, die Ratsarbeit nicht ernst genug zu nehmen. Grund für die Schelte war ein Änderungsantrag der Satire-Partei, statt Trinkwasserbrunnen, Bierbrunnen in Lebenstedt und Bad zu installieren. Anträge wie diese würden unnötigerweise Verwaltung und Rat beschäftigen.
"Mit dem Verhalten eines Ratsherren wenig zu tun"
"Eigentlich ist dieser Antrag gar kein Redebeitrag wert. Doch es wird langsam einmal Zeit, aufzuzeigen, was Herr Tietjen hier veranstaltet", so Huppertz. Das Verhalten von Tietjen habe mit dem Verhalten eines Ratsherren wenig zu tun. "Die Anträge wie Tempo 100 in Ortschaften, 9-Euro-Tickets für Ratsherren oder der hier nun gestellte Bierbrunnen-Antrag, haben wenig mit sachlicher und inhaltlicher Politik zum Wohle der Bürger der Stadt Salzgitter zu tun", macht Huppertz deutlich. Satire sei das Eine und brauche man auch in der Gesellschaft, sie sei oftmals kritisch und manchmal lustig. Was man nicht brauche, sei Comedy im Ratssaal, so der CDU-Ratsherr und erntete hierfür Zustimmung im Gremium.
Quatsch Comedy Club statt Rathaus
"Wir fordern sie auf, ihre Arbeit als Ratsherr im Rat der Stadt Salzgitter ernst zu nehmen, sich zumindest in diesem Gremium zum Wohle der Bürger einzubringen und über wichtige Angelegenheiten wie Kita, Schulen und Integration mit uns zu diskutieren und Ihre Ideen und Meinungen einfließen zu lassen. Davon haben wir bisher nichts wahrgenommen. Wenn Sie aber weiterhin den Ratssaal als Bühne für Comedy nutzen wollen - ihre bisherige sogenannte Satire empfinden wir nämlich als Comedy - sollten Sie sich mal überlegen, ob Sie nicht ihr Ratsmandat niederlegen und sich einen neuen Bereich für ihre Auftritte suchen. Vielleicht bei der Komischen Nacht oder im Quatsch Comedy Club", so Huppertz und mahnte, Tietjen möge die Aufforderung der CDU nicht als Satire abtun, sondern diese ernst nehmen.
Kleines C und kleines D
Tietjen verstand die Aufregung um seine Partei und deren Anträge überhaupt nicht. Wehrte sich gegen die Behauptung, er habe bisher nichts in die Ratsarbeit eingebracht. "Das ist gelogen und das wissen Sie. Bisher haben wir in unserer Satire-Partei Die Partei das C in CDU klein geschrieben, weil das Christliche musstet ihr euch dazu verdienen. Ab heute schreibe ich das D auch klein. Denn demokratisch sind sie mit der Rede nicht mehr", konterte Tietjen.
Klima Foren beschlossen
Die Idee eines Bierbrunnens für Lebenstedt und Bad wurde vom Gremium abgelehnt und der Antrag in seiner Ursprungs-Fassung beschlossen. Die beiden Stadtteile sollen im Rahmen des Förderprogrammes „Perspektive Innenstadt!" mehr Grün bekommen, indem in sogenannten Klima Foren mehr Bäume und Stauden gepflanzt werden, sowie die Zusammenlegung und Vergrößerung einzelner Pflanzflächen vorgenommen wird. Zudem sollen an beiden Standorte Trinkbrunnen installiert werden.
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