Die Online-Sicherheit in den Köpfen verankern

Am 11. Februar ist Safer Internet Day. Polizei und Stadt Salzgitter informieren mit Partnern über Themen wie Cybermobbing und Sexting. Im Fokus stehen Schüler, Eltern und Lehrer.

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Vertreter der Partnerorganisationen, die den Safer Internet Day in Salzgitter durchführen.
Vertreter der Partnerorganisationen, die den Safer Internet Day in Salzgitter durchführen. | Foto: Alexander Dontscheff

Salzgitter. Dass das Internet nicht nur Chancen bietet, sondern auch Risiken birgt, sollte hinlänglich bekannt sein. Dennoch sind einige im Umgang mit Smartphone oder den Sozialen Medien doch recht sorglos. Auch in Salzgitter hat man dieses Problem erkannt und führt am weltweiten Safer Internet Day am 11. Februar zwei Veranstaltungen durch, bei den Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern sowie die Lehrkräfte im Fokus stehen.


Im Rahmen einer Pressekonferenz am heutigen Mittwoch stellten Polizei und Stadt Salzgitter gemeinsamen mit ihren Partner das Programm der Veranstaltungen vor, die allerdings nicht öffentlich sondern nur für bereits eingeladene Gäste zugänglich sind. Am Vormittag schauen 9. und 10. Klassen diverser Schulen gemeinsam im Kino in Lebenstedt den Spielfilm "Nackt. Das Netz vergisst nie". In zwei Durchläufen werden insgesamt 600 bis 700 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern den Film sehen. Im Anschuss gibt es eine Diskussion, bei der auch die verschiedenen Beratungsmöglichkeiten vorgestellt werden.

Claudia Kramer zu Intention und Ablauf der Veranstaltung:


Claudia Kramer aus dem Präventionsteam der Polizei Salzgitter.
Claudia Kramer aus dem Präventionsteam der Polizei Salzgitter. Foto: Alexander Dontscheff


Um 18 Uhr findet dann die Abendveranstaltung, die sich vor allem an die Eltern richtet, in der Kulturscheune statt. Hier wird eine auf 18 Minuten gekürzte Fassung des Films gezeigt. Im Anschluss werden die verschiedenen Präventionsmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei sind nicht nur lokale Partner wie das Präventionsteam der Polizei, der Medienbeauftragte der Stadt Salzgitter, der Weiße Ring, der Präventionsrat, die Suchthilfe Salto und die Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt. Auch die Online-Beratung Juuuport.de wird sich vor Ort vorstellen. Letztere ist ein Angebot von Jugendlichen für Jugendliche, bei dem sich die sogenannten Scouts im Alter von 14 bis 22 Jahren den Problemen ihrer Altersgenossen annehmen.


Etwa sechs bis acht Anfragen hat Juuuport am Tag deutschlandweit. In 60 bis 80 Prozent der Fälle handelt es sich um Cybermobbing. Aber auch Sexting, Grooming oder die Frage nach dem Recht am eigenen Bild kämen häufig auf den Tisch. Man wolle das Angebot von Juuuport bekannter machen, erklärt Claudia Kramer vom Präventionsteam der Stadt Salzgitter. Gerade hier sei das Internet auch eine Chance, da das Angebot niedrigschwelliger sei.

Mehr als die Hälfte der Drittklässler hat mittlerweile ein Handy


"Mehr als die Hälfte der Drittklässler hat mittlerweile ein Handy, zum Teil auch mit Internetzugang", berichtet Cemalettin Karatas, Schulleiter der Grundschule am Ostertal und Moderator der Podiumsdiskussion, die Teil der Abendveranstaltung ist. Wie Claudia Kramer ergänzt, müsse man aber auch die Jugendlichen im Blick haben. Der Umgang mit dem Internet sei nicht so wie das Fahrradfahren, das man einmal erlerne und das war es dann. Hier müsse man immer auf dem Laufenden bleiben. Dabei können solche Netzwerke wie das in Salzgitter gute Hilfe leisten, um die Online-Sicherheit in den Köpfen zu verankern.


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