Grüne Fahrräder im Stadtgebiet - Das ist der Hintergrund

Die Fahrrad-Installationen sind an unfallträchtigen Straßen und an Kreuzungen platziert, um für mehr Sicherheit zu werben.

Kathrin Lacey und Markus Müller an einer der aufgestellten Fahrrad-Installationen.
Kathrin Lacey und Markus Müller an einer der aufgestellten Fahrrad-Installationen. | Foto: Polizei Salzgitter

Salzgitter. Schon seit einigen Tagen stehen an mehreren Orten im Stadtgebiet grüne Fahrräder, die an Laternenmasten befestigt wurden. Was diese bedeuten, geht aus einer Pressemitteilung der Polizei hervor. Sie sind Teil einer Radverkehrskampagne, mit der Verkehrswacht Salzgitter und Polizei zusammen mit der Stadt Salzgitter für mehr objektive und subjektive Sicherheit im Radverkehr sorgen wollen.



"Durch mehr Rücksicht lässt sich die Sicherheit für Radfahrende erheblich erhöhen und die Zahl der Fahrradunfälle auch hier in Salzgitter reduzieren", ist sich der Vorsitzender der Verkehrswacht Salzgitter Markus Müller sicher. Und die Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei Kathrin Lacey ergänzt: "Die Verbesserung der Sicherheit im Radverkehr, das ist unser gemeinsames Ziel in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Salzgitter. Schließlich teilen sich immer mehr Rad- und Autofahrer den Straßenraum".

Jede Stunde ein Unfall


Niedersachsen ist ein echtes Fahrradland. In keinem anderen deutschen Flächenland werden prozentual mehr Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. Allerdings ist die Zahl der Fahrradunfälle mit schweren Verletzungen und Todesfolge auch in Niedersachsen hoch. Etwa jede Stunde kam im vergangenen Jahr in Niedersachsen ein Radfahrer zu schaden. Um diesem Trend entgegenzuwirken, beteiligt sich die Verkehrswacht Salzgitter an der landesweiten Radverkehrs-Kampagne. Ziel der Kampagne ist die Verbesserung der Sicherheit für die Radfahrenden und mehr gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer.

Die grünen Räder stehen schon seit ein paar Tagen im Stadtgebiet.
Die grünen Räder stehen schon seit ein paar Tagen im Stadtgebiet. Foto: Rudolf Karliczek


Im Detail soll die Kampagne:
- die subjektive Sicherheit der Radfahrenden erhöhen, beispielsweise durch die Hinweise auf den Überholabstand innerorts und außerorts.

- Behinderungen durch Lieferverkehr auf Schutzstreifen und Radwegen reduzieren und damit einhergehende Ausweichunfälle vermeiden.
- die Radfahrer auf das unfallträchtige Fehlverhalten, den regelwidrigen Linksverkehr als (Geisterradler), hinweisen und damit Abbiege- und Einmündungsunfälle reduzieren.
- tödliche Abbiegeunfälle (Toter Winkel) verhindern beziehungsweise alle für Kreuzungsrisiken sensibilisieren.
- das "Miteinander im Straßenverkehr" (gegenseitige Rücksichtnahme) fördern.

Das ist in Salzgitter geplant


Auch in Salzgitter sind dazu Aktionen gestartet oder in Planung. Neben Plakaten an Litfaß-Säulen sind dies eben die genannten Fahrrad-Installationen, platziert an unfallträchtigen Straßen und an Kreuzungen im innerstädtischen Raum. Die klaren Botschaften beinhalten die Kampagne-Themen Überholabstand (1,5 und 2 Meter), Abbiegeunfälle (Toter Winkel) und Miteinander im Straßenverkehr (Rücksicht).

Das Thema "Toter Winkel" wird später folgend nochmals besonders mit Hinweis-Aufklebern für den Schwerlastverkehr aufgegriffen und die Aktionsfahrräder sollen im Herbst umgestaltet für Hinweise auf bessere Sichtbarkeit durch helle Kleidung und Reflektoren genutzt werden.


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