Interkultur-Festival „Heimat Salzgitter“ feierte Premiere

Die Sophia – Gesellschaft für Kultur hatte nicht nur ein Bühnenprogramm, sondern auch Spielangebote für Kinder organisiert.

Der Austausch verschiedener Kulturen, die zu Salzgitter gehören, stand im Mittelpunkt.
Der Austausch verschiedener Kulturen, die zu Salzgitter gehören, stand im Mittelpunkt. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Am vergangenen Wochenende, vom 19. bis 21. August, lud die Sophia – Gesellschaft für Kultur zum Interkultur-Festival „Heimat Salzgitter“ auf das Festgelände im Stadtpark Lebenstedt ein. Als offizieller Träger eines durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung geförderten Projekts junger Menschen in der Region hatte das Team um Geschäftsführer Michael Rolke und Initiator Said Issa ein Programm vorbereitet, von Spielangeboten für Kinder bis zu künstlerischer Hochleistung auf der Bühne. Das berichten die Veranstalter in einer Pressemitteilung.


Drei Tage voller Begegnungen und interkulturellen Austauschs sollten es werden, und die Besucher seien nicht enttäuscht worden, heißt es. Das Familienprogramm startete am Freitagnachmittag mit einem Jugend-Fußballturnier, bei dem trotz brütender Hitze die Jungs der zwölf teilnehmenden Teams ihr Bestes gaben. Kein Wunder, denn es winkten als Preise für die Sieger freie Eintrittskarten für ein Spiel der zweiten Bundesliga, Eintracht Braunschweig gegen Fortuna Düsseldorf.

Malaktion und Hüpfburgen


Für die Kleinen gab es Malaktionen und zwei Hüpfburgen, die pausenlos belagert waren. So konnten sich die Eltern dem Bühnenprogramm zuwenden, das mit Ray Ghiorgis aus Äthiopien am Piano und zwei jungen Gesangsolisten aus Budapest und Prag begann. Internationalität war das große Motto der Veranstaltung, denn international geprägt ist Salzgitter, diese Stadt mit Einwohnern aus über 120 Nationen.

Die Hüpfburgen waren beliebt bei den Kindern.
Die Hüpfburgen waren beliebt bei den Kindern. Foto: Rudolf Karliczek


Wie finden die Menschen hier zusammen? Wie wird aus einem Multikulti-Flickenteppich ein echtes Gemeinwesen, in dem sich Jung und Alt trotz unterschiedlicher Sprache, Herkunft und Tradition solidarisch füreinander einsetzen? Diese Fragen beschäftigen Issa, den jungen kurdischen Informatik-Studenten und Kulturmanager Rolke, seit sich die beiden in einer von Sophia organisierten europäischen Jugendbegegnung vor drei Jahren das erste Mal begegneten. Damals war Said Teilnehmer des Projekts, diesmal stand er als Organisator in vorderster Verantwortung. Bei der Betreuung der Künstler aus Orient und Okzident nutzte ihm seine Mehrsprachigkeit. Außerdem war er als Tänzer in der kurdisch-folkloristischen Formation „Welat“ zu sehen.

„Restorchester“ aus Braunschweig


Afro-Jazz von der SOKO-Band um Lokalmatador Otto Jansen am Saxophon setzte das Programm fort, und Bengin Nasso heizte zum Schluss mit kurdischen Rhythmen ein. Wie beliebt der Sänger und Pianist in der Region ist, machten allein schon die vielen farbenfrohen Folklore-Kleider deutlich, in denen die Damen im Publikum auffielen. Am Samstagnachmittag setzte das „Restorchester“ aus Braunschweig mit witzig-geistreichen deutschen Texten und feiner Swing-Melancholie Akzente, bevor mit dem Quartett Anwar Ibrahim endgültig die Post abging. Oriental-Pop der Extraklasse riss Groß und Klein förmlich von den Stühlen, und die Kinder durften zum Tanzen mit auf die Bühne, heißt es im Bericht der Veranstalter.

Den krönenden Abschluss des Kultur-Wochenendes erlebten die Besucher mit einer echten musikalischen Sensation: Das Prime Orchestra aus Charkiv, Ukraine, zelebrierte mit zwei Dutzend Musikern feinsten Symphonic-Rock, von AC/DC-Covern, Queen und Scorpions bis zu ukrainischen Weisen in eigener Interpretation.
Den krönenden Abschluss des Kultur-Wochenendes erlebten die Besucher mit einer echten musikalischen Sensation: Das Prime Orchestra aus Charkiv, Ukraine, zelebrierte mit zwei Dutzend Musikern feinsten Symphonic-Rock, von AC/DC-Covern, Queen und Scorpions bis zu ukrainischen Weisen in eigener Interpretation. Foto: Rudolf Karliczek


„Heimat braucht Unterstützung!“ unter diesem Motto diskutierten am Sonntag Persönlichkeiten aus der Welt der Finanzen auf der Bühne: Moritz Griepentrog von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Dr. Sönke Burmeister, Geschäftsführer der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, Marion Thomsen, CSR-Managerin bei der Braunschweigischen Landessparkasse und Volker Machura, in der Region weithin bekannt durch seinen Verein „Wir helfen Kindern“. Gesprächsleiter Malte Schumacher moderierte. Einheitliches Statement aller Beteiligten: Wir sind offen für jede Idee und jedes ernstgemeinte Engagement – sprecht uns an. Dies werden sich Rolke und Issa nicht zweimal sagen lassen, suchen sie doch schon jetzt nach Wegen, wie ihre begonnene Arbeit für die Heimat Salzgitter verstetigt und das Festival im kommenden Jahr wiederholt werden kann.

Groß und Klein konnte sich kreativ ausleben.
Groß und Klein konnte sich kreativ ausleben. Foto: Rudolf Karliczek


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