Neustart im Salzgitteraner Bündnis gegen Rechts

Neu aufgestellt und mit neuem Leitungskreis sollen Aktionen nun noch besser koordiniert werden.

Salzgitteraner Bündnis Gruppenbild.
Salzgitteraner Bündnis Gruppenbild. | Foto: sz-pa/RK

Salzgitter. Das Bündnis „Salzgitter passt auf!“ stellt sich neu auf. Mit einem Leitbild haben die Mitglieder ihren Zusammenhalt gestärkt und ein Leitungsteam gewählt. Dies teilt das Bündnis über eine Pressemitteilung mit.



Das Salzgitteraner Bündnis gegen Rechts hat sich bei einem Treffen im Gewerkschaftshaus in Lebenstedt neu aufgestellt. Dabei trafen sich rund 40 Vertreter von Verbänden, Gewerkschaften, politischen Parteien, Kirchen und anderen religiösen Gemeinschaften, Vereinen, Jugendorganisationen, Initiativen, antifaschistischen Gruppen sowie Einzelpersonen. Über Monate hatten Mitglieder an einem Selbstverständnis gearbeitet, um die Zusammenarbeit im Bündnis auf eine neue Basis zu stellen. „Es war uns wichtig, dass alle Beteiligten einen inhaltlich-politischen Konsens verfolgen, der uns bei aller Unterschiedlichkeit eint“, erläutert Jan Laging von der IG Metall Salzgitter-Peine.

Klare Position


In dem Leitbild, dessen Einführung einstimmig beschlossen wurde, positioniert sich das Bündnis gegen jegliche Formen von Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und anderer Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Grundrechte zu verteidigen und die demokratische Kultur in unserer Region zu stärken. Bildungs- und Erinnerungsarbeit sollen eine zentrale Rolle spielen“, erläutert Jesse Holtmeyer vom Arbeitskreis Stadtgeschichte.

Unterstützung erhielt das lokale Bündnis durch die Mitarbeiterinnen der Mobilen Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie. „Das MBT hat uns auf dem Weg zum Leitbild eng begleitet und bewiesen, wie wichtig Anlaufstellen für lokale Bündnisse und Einzelpersonen sind. Dass die Zukunft des MBT´s und anderer Institutionen ungewiss ist, erfüllt uns in der politischen Großwetterlage mit Sorge“, erläutert Eva Fuhrmann vom Flöther-Frauen-Forum. Derzeit können Initiativen wie die MBT weder mit Bundes- noch mit Landesmitteln für 2025 planen, was existenzielle Sorgen hervorruft. „Unsere Demokratie braucht zivilgesellschaftliche Zusammenschlüsse. Um Erfahrungsaustausch, Netzwerke und Beratung sicherzustellen, fordern wir als Bündnis finanzielle Sicherheiten für Institutionen wie das MBT“, stellt Erik Schober vom Vertrauenskörper der Salzgitter Flachstahl fest.

Leitungskreis koordiniert


Um die gemeinsame Arbeit neu zu strukturieren, haben die Bündnismitglieder einen Leitungskreis gewählt. „Früher waren einzelne Personen für Bündnisaktivitäten maßgeblich aktiv, was die Breite der Mitglieder nicht widergespiegelt hat. Wir wollen die Organisation auf breitere Schultern verteilen, Kräfte bündeln und die Vielfalt des Bündnisses sichtbarer machen“, betont Laura Letter von der SPD Salzgitter. Neben Laging, Fuhrmann, Holtmeyer, Schober und Letter werden Horst Ludewig (AK Stadtgeschichte), Winfried Hennemann (Betriebsrat der Salzgitter Flachstahl) und Stefani Steckhan (CDU Salzgitter) die Leitung des Bündnisses mit übernehmen.

Das Bündnis in Salzgitter möchte sich als nächstes mit einer Homepage und Social Media Angeboten befassen. Auch die Planungen für den „Tag gegen Rassismus“ am 21. März 2025 laufen an. Zudem rufen die Mitglieder zu der Teilnahme an den Gegenprotesten in Bülten gegen die Sommerkonferenz der AfD Niedersachsen auf. „Unsere Freunde vom Peiner Bündnis für Toleranz laden am 7. September zum „Aufstehen für die Demokratie“ ein. Das finden wir unterstützenswert und wollen bei der Mobilisierung für unsere weltoffene Region mitmachen“, so Horst Ludewig.

Mehr zur Demo vom Peiner Bündnis für Toleranz:


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