Salzgitter. Die Polizei Salzgitter hat ihren Jahresbericht zur Verkehrssicherheitslage 2020 in der Stadt Salzgitter veröffentlicht. Dabei ist die Gesamtzahl der Unfälle von 3.028 auf 2.605 gesunken. Auch die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist von 349 auf 291 gesunken. Die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten liegt mit 48 auf dem Vorjahresniveau, allerdings wurden 2020 auch vier Unfälle verursacht, bei denen Menschen zu Tode kamen. Somit sind in Salzgitter 52 Unfälle mit schwerem Personenschaden zu verzeichnen, von denen 29 innerhalb und 23 außerhalb der geschlossenen Ortschaft verursacht wurden, dies geht aus dem Bericht der Polizei hervor.
Die Zahl der Leichtverletzten sei deutlich von 421 auf 313 gesunken. Während im Jahr 2019 noch 55 Personen schwer verletzt wurden, hätten im vergangenen Jahr lediglich 50 Personen schwere Verletzungen davon. Tödlich verunglückt seien im Jahr 2020 drei Insassen von Autos im Alter von 52, 34 und 88 sowie ein Fußgänger im Alter von 79 Jahren.
Radfahrer schwer verletzt
Im Jahr 2020 wurden zudem 83 Unfälle unter Beteiligung von Fahrrädern aufgenommen und zwölf von Pedelecs. Im vergangenen Jahr seien es noch 98 Unfälle mit Fahrrädern und lediglich drei mit Pedelecs gewesen sowie zwei mit einem E-Bike. Dabei wurden neun Rad- und ein Pedelecfahrer schwer und 44 beziehungsweise sieben leicht verletzt. Im Vorjahr seien elf Radfahrer und je ein Pedelec- und E-Bike-Fahrer schwer verletzt worden. 2019 hätten acht der 13 schwer verletzten Rad-/Pedelec-/E-Bike-fahrenden den Unfall zumindest mitverursacht. 2020 liege der (Mit-)Verursachungsanteil der schwer verletzten Rad-/Pedelec-Fahrer bei 70 Prozent.
Die mit zum Unfall beitragenden Fehlverhaltensweisen wären das Befahren von Gehwegen, Radwegen entgegengesetzt der erlaubten Richtung, Missachtung des bevorrechtigten Verkehrs, Alkoholeinfluss oder andere Fehler der Fahrer. 27 der beteiligten Fahrrad-/Pedelec-/E-Bike-fahrenden hätten keinen Schutzhelm getragen. Von den sieben Schwerverletzten ohne Schutzhelm hätten vier unter anderem Kopfverletzungen erlitten.
Die Quote an schwer verunfallten Fußgängern liege mit vier im Jahr 2020 auf dem niedrigsten Stand seit 2011.
28 Fußgänger seien nur leicht verletzt worden.
Auffälligste Unfallursachen
Insgesamt seien 52 Unfälle mit getöteten oder schwerverletzten Personen im Jahr 2020 verzeichnet worden. In erster Linie wurden diese durch Fehler beim Abbiegen (acht), Fehler der Fußgänger (vier), Geschidigkeit (sieben) und Vorfahrt (acht) verursacht worden. Hinzu würden 17 andere Fehler der Fahrer, sowie nicht erklärbare Unfälle durch Übersehen anderer Verkehrsteilnehmer oder auch nicht genau festzulegende Fahrfehler durch geistige oder körperliche Mängel (in zwei Fällen) oder Alkoholbeeinflussung (in einem Fall) kommen.
Auf Ablenkung wären 2020 in Salzgitter elf Unfälle zurückzuführen, bei denen drei Personen schwer und acht leicht verletzt wurden. Auch die Nutzung von Mobiltelefonen in vier Fällen war eine Ursache. Auch eine sich abseilende Spinne im Fahrzeuginnenraum hat zu einem Unfall geführt. Bei vier Unfällen mit Autos seien die Insassen nicht angeschnallt gewesen. Eine der beteiligten Personen wurde leicht, zwei schwer und eine tödlich verletzt.
Wildunfälle
Die Zahl der Wildunfälle ist von 164 im Jahr 2019 auf 206 im Jahr 2020 gestiegen. Allerdings relativiere sich diese Zahl beim Blick auf den Jahresdurchschnitt von Wildunfällen 2011 bis 2020 mit 192 Unfällen.
Zu den Strecken mit den auffälligen Wildunfallzahlen im Jahr 2020 gehören die K 1 zwischen SZ-Lichtenberg und Oelber a. w. Wege (11) und westlich des Salzgitter-Sees (7), die L 498 zwischen Hohenrode und Ringelheim (9), die Nord-Süd-Straße zwischen Salzgitter-Gebhardshagen und der alten Mülldeponie (9) und die L 636 zwischen Barum und Heerte (6).
Hier kam es am häufigsten zu einem Unfall
In der Drei-Jahres-Betrachtung der Unfälle mit Personenschaden habe sich die Einmündung K.-Adenauer-Straße/Swindonstraße als neue Unfallhäufungsstelle ergeben: Auffälligste Konflikte wären Fehler beim Linksabbiegen unter Missachtung des Gegenverkehrs beziehungsweise zeitgleich querender Radfahrender gewesen.
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