"Unser Vorschlag wurde zerfleddert": ProSal empört über Ortsrat

von Antonia Henker


Die Entwurfsbearbeitung des Ingenieursbüros SHP rief bei der Bürgerinitiative ProSal Unmut hervor. Grafik: Ingenieursbüro SHP/Stadt Salzgitter
Die Entwurfsbearbeitung des Ingenieursbüros SHP rief bei der Bürgerinitiative ProSal Unmut hervor. Grafik: Ingenieursbüro SHP/Stadt Salzgitter

Salder. Nach der gestrigen Ortsratssitzung der Ortschaft Nord und der Veröffentlichung der zu untersuchenden Varianten für die Ortsumgehung Salder durch das Ingenieursbüro SHP aus Hannover, zeigte sich Klaus Kreisel gegenüber regionalHeute.de empört über die Nichtbeachtung des Vorschlags der Bürgerinitiative ProSal als Gesamtkonzept.


Bei der gestrigen Ortsratssitzung hätte Torsten Fleige-Lütgering vom Fachbereich Tiefbau und Verkehr betont, der Vorschlag von ProSal sei "vollumfänglich" eingeflossen, zitierte Kreisel. Dies sei aber nicht der Fall, da die nun einzeln aufgeführten Varianten jeweils Teile des Konzepts der Bürgerinitiative darstellen würden. Die "Querspangenvariante", wie sie von den Mitgliedern ProSals betitelt wird, sieht folgende Umleitung des Verkehrs vor:

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Querspangenvariante von ProSal. Foto:


Der Verkehr aus Lebenstedt in Richtung Watenstedt und Heerte wird ab der Straße „Vor dem Dorfe“ mit abknickender Vorfahrt in die Peiner Straße umgelenkt, nach circa 500 Metern vor der Autobahn in ein zu erstellendes Straßenstück von circa 700 Metern Länge nach rechts in Richtung Watenstedter Weg und diesen kreuzend (oder auch als Kreisverkehr) weiter bis zum Gerichtsweg geführt.
Die beiden Straßen Watenstedter Weg und Gerichtsweg werden am Ortsausgang zu Sackgassen. Der von Norden und Westen nach Osten (und umgekehrt) fahrende Verkehr muss von der Peiner Straße kommend die circa 700 Meter neu zu bauende Trasse über den Watenstedter Weg zum Gerichtsweg und auf diesem weiter zur Nord-Süd-Straße benutzen und kann auf der Nord-Südstraße-Straße in Richtung Salzgitter-Bad zügig durchfahren oder fährt über die neu zu erstellende Querspange von der Nord-Süd-Straße auf den Weddemweg (L472) in Richtung Gebhardshagen oder Salder / Lichtenberg. Diese Querspange hat lediglich eine Gesamtlänge von rund 1,1 Kilometern.
Um dem An- und Auslieferverkehr des WDI (Westfälische Drahtindustrie) Rechnung zu tragen, wird eine LKW-Zufahrt von der L472 in das WDI Gelände von circa 100 Metern Länge erstellt.

Dazu schlägt ProSal ein Verbot von LKW-Durchgangsverkehr (mehr als 7, 5 Tonnen) in der Dammstraße, Museumstraße und Hinter dem Knick vor. Ausgenommen wären Busse, Anliegerverkehr für Möhlenhoff, Korner und die Tankstelle Lowinski sowie Einsatzfahrzeuge von THW und Feuerwehr. Die neu zu erstellenden Straßenabschnitte würden sich dann auf ungefähr zwei Kilometer belaufen.

Der Änderungsantrag der SPD würde, laut Kreisel, keinen Sinn machen, schon allein deswegen, weil die Variante 1 sich auf eine alte Strecke aus den Achtzigern beziehe, die durch ein Naturschutzgebiet führen würde. Außerdem müsste eine Brücke über die Fuhse gebaut werden, was enorme Kosten mit sich brächte. Auch an den anderen Varianten übte Klaus Kreisel gegenüber regionalHeute.de Kritik und bezog sich auf viel zu lange Streckenabschnitte (Variante 2), die verkehrte Lage (Variante 3) in Bezug auf die Richtung des heranströmenden Verkehrs, auf keinen vollständigen Lösungsansatz (Variante 4, 5).

Auch fühle sich die Bürgerinitiative aus dem gesamten Dialog um die Ortsumgehung ausgeschlossen und wünscht sich mehr Kommunikation, Beachtung der Vorschläge von Bürgerseite und aktivere Beteiligung.

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