Salzgitter. Das Weihnachtsfest in diesem Jahr war auch für die Einsatzkräfte Salzgitters alles andere als besinnlich. Schon einige Tage vor Heiligabend zeichnete sich für ganz Niedersachsen Starkregen und insbesondere für den Harz unwetterartige Regenfälle ab. Dies teilte die Berufsfeuerwehr Salzgitter mit.
Die Vorplanungen zur Bewältigung der Unwetterlage durch die Feuerwehr Salzgitter, des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe waren kurz vorher abgeschlossen worden. Eine Anfrage an den THW Ortverband Salzgitter nach Unterstützung war gestellt, die Hilfszusage ließ nicht lange auf sich warten.
Das erwartete Starkregenereignis setzte am 23. Dezember gegen Mittag ein. Als ersten Einsatzschwerpunkt zeichnete sich die Wallmodener Straße in Ringelheim ab. Der Mühlenbach drückte sein Wasser in Richtung einer Elektroverteilstation der AVACON. Durch den schnellen Einsatz der vorbereiteten Sandsäcke in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember konnte Schaden vom Gebäude der AVACON abgehalten werden.
Weihnachten im Einsatz
Salzgitters Oberbürgermeister Herr Frank Klingebiel und der Erste Stadtrat und Brandschutzdezernent Herr Eric Neiseke besuchten am Heiligen Abend die Einsatzkräfte auf der Hauptfeuerwache und ließen sich durch den Fachdienstleiter Feuerwehr Herrn Arne Sicks in die aktuelle Lage einweisen. Beide zeigten sich sehr zufrieden mit den Vorplanungen und wünschten den Einsatzkräften neben einem gesegneten Weihnachtsfest auch viel Erfolg bei den anstehenden Aufgaben.
Bis zum gestrigen Dienstag, 18 Uhr, hatten die Einsatzkräfte 40 unwetterbedingte Einsatzstellen im Stadtgebiet abzuarbeiten. Auch fuhren Logistikkomponenten der Feuerwehr Salzgitter nach Wolfenbüttel um die dortigen Einsatzkräfte zu unterstützen. Weiterhin wurde der Nachschub an leeren Sandsäcken selbst am 24. Dezember durch die Feuerwehr Salzgitter sichergestellt. Neben der eigenen Nachbeschaffung wurden die Nachbestellungen für den Landkreis Goslar und die Stadt Wolfenbüttel beim Händler gleich mitgenommen und den Nachbarn zugeführt.
Parallel zu den Einsatzstellen im Stadtgebiet wurde seit dem 23. Dezember durch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und Unterstützung durch Feuerwehrkräfte des Landkreises Goslar unermüdlich circa 20.000 Sandsäcke gefüllt. Ohne diesen ehrenamtlichen Einsatz wäre es nicht zu so einem guten Einsatzerfolg gekommen.
Großes Aufgebot an Einsatzkräften
Insgesamt waren seit dem 23. Dezember neben den hauptamtlichen Kräften der Berufsfeuerwehr Salzgitter circa 250 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, des DRK, der JUH und des THW im Einsatz.
Am gestrigen Dienstag, gegen 13:30 Uhr, kam die Anfrage zur Aufstellung einer Feuerwehrbereitschaft vom Niedersächsischen Innenministerium. Zum derzeitigen Zeitpunkt seien die Planungen zum Einsatz einer Feuerwehrbereitschaft abgeschlossen. Die Feuerwehrbereitschaft steht ab dem heutigen Mittwoch zur Verfügung und kann bei Bedarf eingesetzt werden. so teilt die Berufsfeuerwer mit.
Die Pegelstände der Innersten, Fuhse, Warne und weiterer Bäche werden kontinuierlich kontrolliert, um auch weiterhin schnell auf Veränderungen reagieren zu können.
mehr News aus Salzgitter