Warnstreik: Auch ver.di hält Kundgebung vor dem Rathaus ab

Die Gewerkschaft appelliert direkt an Oberbürgermeister Klingebiel, sich zum Respekt gegenüber seinen Beschäftigten zu bekennen.

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Auch ver.di hielt am heutigen Streik-Mittwoch eine Kundgebung vor dem Rathaus in Lebenstedt ab.
Auch ver.di hielt am heutigen Streik-Mittwoch eine Kundgebung vor dem Rathaus in Lebenstedt ab. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter-Lebenstedt. Kurz nach der Kundgebung der Gewerkschaft komba vor dem Lebenstedter Rathaus (regionalHeute.de berichtete), war ver.di an der Reihe, um am gleichen Ort auf den heutigen Streikmittwoch hinzuweisen.


Auch diese Veranstaltung diente dazu, den Forderungen nach mehr Gehalt, Wertschätzung und Anerkennung Nachdruck zu verleihen, erklärte ver.di-Gewerkschaftssekretärin Corinna Jahr vor Ort. Die Forderung nach 4,8 Prozent mehr Lohn sei mit den ehrenamtlichen Kollegen ausgehandelt worden und das Ergebnis eines demokratischen Prozesses. Etwa 100 bis 150 Mitarbeiter der SRB, WEVG, ASG, aus dem Rathaus sowie Jobcenter und Bundesagentur für Arbeit nahmen an der Veranstaltung teil.

Grußworte von SPD und Grünen


Wie ver.di in einer Pressemitteilung mitteilt, wurden zu der Kundgebung auch Vertreter der Ratsfraktionen eingeladen. Michael Letter (SPD) und Marcel Bürger (Grüne) hielten vor den Streikenden ein Grußwort. Die CDU-Fraktion hatte sich mit Hinweis auf die Herbstferien entschuldigt. Corinna Jahr dazu auf der Kundgebung: „Es ist bedauerlich, aber vielleicht auch bezeichnend, dass die Partei des Oberbürgermeisters kein öffentliches Statement abgibt. Deshalb sagen wir es hier nochmals sehr deutlich direkt an Sie Herr Klingebiel: Sie haben großen Einfluss. Nutzen Sie diesen, bekennen Sie sich zum Respekt gegenüber Ihren Beschäftigten – sowohl hinter verschlossenen Türen aber auch öffentlich.“

Jahr betonte auch, dass man diese Tarifrunde gar nicht gewollt habe. "Wir hatten eine Einmalzahlung und eine Verschiebung nach 2021 vorgeschlagen. Das haben die Arbeitgeber sofort kategorisch vom Tisch gewischt.“

Gut 100 Menschen nahmen an der Kundgebung teil.
Gut 100 Menschen nahmen an der Kundgebung teil. Foto: Rudolf Karliczek


Auch Mitglieder anderer Gewerkschaften zeigten ihre Solidarität. "Wir müssen zusammenhalten. Nur gemeinsam sind wir stark, ist nicht nur der Slogan der IG Metall, in Salzgitter wird dies auch gelebt", erklärte Yasemin Rosenau, DGB-Stadtverbandsvorsitzende und IG-Metall-Vertreterin. Die Forderung von 4,8 Prozent finde sie genau richtig. "Ich verstehe die Arbeitgeber nicht. In Corona-Zeiten war klar, dass diese Leute systemrelevant sind und wir froh sein konnten, dass sie für uns da sind. Und jetzt, wo es konkret wird, gibt es wieder Diskussionen", bedauert Rosenau.


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