Schlossplatz-Ausgrabungen: Ausschuss empfiehlt digitale Lösung

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Der Umbau des Schlossplatzes ist im vollen Gange. Foto: Alexander Panknin
Der Umbau des Schlossplatzes ist im vollen Gange. Foto: Alexander Panknin

Wolfenbüttel. Auf der Schlossplatz-Baustelle wurden historische Bauwerke entdeckt. Dr. Manfred Wolfrum (AfD) hatte den Vorschlag unterbreitet, die Neugestaltung des Schlossplatzes so anzupassen, dass die Relikte erhalten und ausgestellt bleiben. Mit dieser Idee befasste sich nun auch der Bauausschuss, empfahl aber beim Ursprungsplan zu bleiben.


Im Ausschuss reflektierteHorst Meyer (AfD), dass man sehr erstaunt gewesen sei innerhalb der Faktion, solche wichtigen Ausgrabungen hier vorzufinden. Deswegen sei es auch besonders dringlich, diese historischen Baustrukturen in den Vordergrund zu rücken. Anhand eines Beispiels aus Regensburg veranschaulichte die AfD ihren Vorschlag.

Dazu gab es allerdings Einwände, gerade von Florian Röpke (Linke/Piraten): Eine derartige Umgestaltung hieße allerdings auch vom ursprünglichen Gestaltungsplan abzuweichen. Diese fuße nicht zuletzt auf einer großausgelegten Bürgerbeteiligung. Auch seien die Funde von keiner entsprechenden Bedeutung.

Digital bevorzugt


Lutz Kleber von der CDU hielt es allerdings nicht für sinnvoll diesen Antrag grundsätzlich im vornherein abzulehnen. Die Verwaltung solle sich schon Gedanken machen, wie der Fund aufbereitet werden könnte. Daraufhin schlug Stefan Brix (Grüne) eine digitale Lösung mittelsaugmented reality vor, hierzu könnte man die Wolfenbüttel-App nutzen. Diese Idee fand unter den Mitgliedern Zustimmung.

Bürgermeister Thomas Pink fasste zusammen: Wenn die Arbeiten abgeschlossen seien, werde man eine Übersicht und Katalogisierung der Funde im Kultur- und Bauausschuss vorstellen. Dann könne man besprechen, wie man damit umgeht. Er könne sich auch vorstellen, eine Hinweistafel aufzustellen, gerade für Menschen, die nicht so Smartphone affin seien.

Stadtbaurat Ivica Lukanic freute sich über die "kluge und weise Beratung" zu diesem Thema. Er sprach sich ebenfalls für eine digitale Lösung aus, eine Herausstellung der Funde auf dem Schlossplatz hielt er indes nicht für sinnvoll.Die Anordnung der Baustrukturenwäre unvorteilhaft und böte keine gute Möglichkeit es so zu zeigen, wie es gefunden wurde. Sonst würde der Schlossplatz eher zu einer Stolperfalle geraten.

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