Braunschweig. Das traditionelle Schuhhandelsunternehmen Görtz steckt aktuell in einer misslichen Lage - konkret geht es um den Fortbestand des Händlers. Es sind umfangreiche Sanierungsverfahren nötig, um möglichst viele Filialen zu erhalten. Einige Standorte müssen nun aber geschlossen werden, so auch in Braunschweig. Dort gab es bislang eine Filiale in den Schlossarkaden. Auf Anfrage von regionalHeute.de nimmt das Unternehmen Stellung zu der Maßnahme.
Das Amtsgericht Hamburg habe am 28. November 2022 die gerichtlichen Sanierungsverfahren der Ludwig Görtz GmbH (Muttergesellschaft) und ihrer operativen Tochtergesellschaften Görtz Retail GmbH und Görtz Logistik GmbH (im Folgenden „Görtz-Gesellschaften“) eröffnet und die Eigenverwaltung angeordnet. Ziel sei es, Görtz wieder robust und zukunftssicher aufzustellen sowie möglichst viele Arbeitsplätze und Filialen zu erhalten. Im Ergebnis müsse jedoch jede Filiale profitabel werden, denn nur so würde Görtz in einem schwierigen Marktumfeld nachhaltig wettbewerbsfähig bleiben können, teilte das Unternehmen mit.
Filiale in Braunschweig wird geschlossen
Auf Anfrage von regionalHeute.de teilte das Unternehmen mit, dass die Görtz-Filiale in den Schlossarkaden in Braunschweig geschlossen werde. Dies bereits zum Jahresende 2022: "Es ist eine schwere Entscheidung, aber zu der Schließung unprofitabler Stores und der Verschlankung der Strukturen gibt es keine Alternative, ohne die Sanierungschancen von Görtz zu gefährden."
Man setze alles daran, im Zuge der Sanierung so viele Filialen wie möglich zu erhalten. Im Ergebnis müsse jedoch jede Filiale profitabel sein. Nach der Überprüfung der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Standorte und intensiven Gesprächen mit den Vermietern, sah Görtz sich gezwungen, Mietverträge zu kündigen.
Wie sieht es mit Wolfsburg aus?
In der Region hält Görtz auch eine Filiale in Wolfsburg vor. Ob dieser Standort allerdings auch von einer Schließung betroffen ist, konnte das Unternehmen noch nicht mitteilen. Man bestätige nur im Einzelfall konkrete Schließungen - so wie in Braunschweig. Eine genaue Zahl, wieviel Filialen es treffen wird, könne man noch nicht konkretisieren.
In diesem Zusammenhang müsse auch unterschieden werden zwischen den Filialen, bei denen es mit den Vermietern keine Einigung über Mietreduktionen gegeben hat und die daher Ende November gekündigt worden sind und denjenigen Filialen, bei denen Görtz mit den Vermietern sich noch in Verhandlungen befinden würde. Diese Gespräche dauerten noch an. Görtz: "Wir können und wollen dem Ergebnis der Gespräche nicht vorgreifen. Auch aus diesem Grund kann auch keine endgültige Zahl benannt werden, da noch vieles im Fluss ist."
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