Silvesterangriffe auf Polizei und Feuerwehr - Hohe Strafen gefordert

Für die Deutsche Polizeigewerkschaft Niedersachsen sind dies Angriffe auf den Staat und die Gesellschaft.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. In der zurückliegenden Silvesternacht kam es an diversen Orten im ganzen Bundesgebiet zu gezielten Angriffen gegen Polizei und Feuerwehr. In unserer Region wurden solche Vorfälle aus Peine gemeldet. Vielen dürften aber auch noch die Vorfälle am Wolfsburger Albert-Schweitzer-Gymnasium vom Jahreswechsel 2019/2020 negativ in Erinnerung geblieben sein. Die Deutsche Polizeigewerkschaft Niedersachsen (DPolG) sieht in den aktuellen Krawallen eine neue Stufe erreicht und fordert in einer Pressemitteilung hohe Strafen.



Was man in Großstädten traurigerweise mitunter schon gewohnt sei, nehme auch in kleineren Orten Überhand. In der Silvesternacht sei friedliches Feiern einmal mehr von schweren Krawallen auf Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste überschattet worden. Auch in Niedersachsen habe es an verschiedenen Orten und Plätzen teils kriegsähnliche Zustände gegeben.

"So noch nicht da gewesen"


DPolG-Landesvorsitzender Patrick Seegers war in der Nacht selbst im Dienst: "Was sich in dieser Silvesternacht in Niedersachsen und andernorts, trotz diverser Beschränkungen und Verbotszonen abgespielt hat, ist an Intensität und Aggressivität so noch nicht da gewesen." Auffällig sei, dass die Attacken und Übergriffe vornehmlich von größeren Gruppen junger Männer ausgingen. Im Internet zeige ein Video aus einem Garbsener Stadtteil einen Brand bekämpfende Feuerwehrleute unter Atemschutz, die mit Böllern beworfen und mit Raketen beschossen würden, sodass sie sich zurückziehen und den Löscheinsatz einstellen mussten. Als Reaktion auf solche Attacken sei die Feuerwehr teilweise nur noch unter Polizeischutz ausgerückt.

Auch Rettungskräfte beklagten ähnliche Szenarien. "Es ist besonders perfide, dass dort, wo geholfen werden soll, wo Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst für die Gesellschaft einstehen und ihren Job machen wollen, diese attackiert und verletzt werden. Solche Attacken sind auch als das zu bezeichnen, was sie eben sind: Angriffe auf den Staat und unser gesellschaftliches Miteinander", so DPolG-Chef Seegers.

"Harte Hand statt Samthandschuh"


Neben personellen Verbesserungen bei der Polizei gehört laut Seegers aber auch der Schutz von Einsatzkräften dazu. Rasche und im Rahmen der Gesetze harte Verurteilungen statt mahnender Worte seien hierbei das einzige Mittel. "Harte Hand statt Samthandschuh - als Gesellschaft dürfen wir so etwas nicht zulassen und müssen uns wehren."


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