Berlin. Anlässlich einer Studie des Pestel-Instituts zum Stand der Sozialwohnungen in Deutschland hat VdK-Präsidentin Verena Bentele die Wohnungspolitik der vergangenen Jahre stark kritisiert und barrierearme Sozialwohnungen sowie eine Begrenzung von Mietsteigerungen gefordert. "Die Studie zeigt, dass die Wohnungspolitik der vergangenen Jahre völlig verfehlt war", sagte Bentele dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben).
Sie forderte die Politik zum Handeln auf. "Eine weitsichtige und kluge Wohnungspolitik investiert in den sozialen Wohnungsbau, begrenzt Mietsteigerungen und führt wieder eine Wohnungsgemeinnützigkeit ein", so Bentele. "All das steht übrigens im Koalitionsvertrag."
Die VdK-Präsidentin sagte weiter, es müssten zunächst Sozialwohnungen, die unbedingt barrierefrei sind, gebaut werden. Für Wohnungssuchende bedeute die akute Mangellage im Wohnungsmarkt, dass sie entweder viel zu viel Einkommen für die Wohnung aufwenden und dadurch an anderen existenziellen Stellen wie der Ernährung sparen müssten. "Die Faustregel, dass ein Drittel der Einkünfte maximal für das Wohnen aufgewendet werden sollten, lässt sich längst nicht mehr halten", sagte sie.
"Wohnen ist ein existenzielles Bedürfnis, das nicht vor allem den Kräften des freien Marktes überlassen werden darf." Ein Angebot bezahlbaren Wohnraums zähle zur Daseinsvorsorge des Staates, so Bentele. "Fehlt es, ist die Existenzangst bei den Betroffenen sehr groß."
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