SPD: Info-Besuch der Schachtanlage Konrad


Mit dabei waren auch einige Vorstandsmitglieder aus den Unterbezirken Gifhorn und Peine. Foto: SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus
Mit dabei waren auch einige Vorstandsmitglieder aus den Unterbezirken Gifhorn und Peine. Foto: SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus

Braunschweig/Salzgitter. Seinen planmäßigen Sitzungstermin nutzte jetzt der Vorstand der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus des Bezirks Braunschweig nach eigenen Angaben zu einem Info-Besuch der Schachtanlage Konrad. Mit dabei waren auch einige Vorstandsmitglieder aus den Unterbezirken Gifhorn und Peine.


"Schacht Konrad ist rechtskräftig planfestgestellt als Endlager für Abfälle mit Wärmeentwicklung. Konrad ist das einzige genehmigte Endlager in Deutschland; die Pläne wurden allerdings im Laufe der fast 40-jährigen Geschichte schon mehr als dreißig Mal geändert.

Zunächst gab es in der Info-Zentrale in Salzgitter-Lebenstedt einen Überblick über die Gesetzes- und Rechtslage und die Unternehmensstruktur. Das Gesetz zur Neuordnung der Orga-Struktur im Bereich der Endlagerung ist im Juni 2016 in Kraft getreten. Danach gingen mit Wirkung vom 1. Dezember 2017 verschiedene Aufgaben wie die Betriebsführung für die Endlager Konrad und Morsleben sowie die Schachtanlage Asse II sowohl die Verantwortung für die operative Standortsuche, den Betrieb und die Stilllegung von Endlagerstandorten auf die neue Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (BGE) über. Diese neue Gesellschaft hat ihren Sitz in Peine.

Es geht zur Schachtanlage Konrad I in SZ-Bleckenstedt. Nach einer gründlichen Einweisung über die gesundheitlichen Gefahren, die mit einer Befahrung verbunden sein können, werden alle Teilnehmer/innen mit den notwendigen Ausrüstungsgegenständen wie Overall, Schutzhelm, Sicherheitsschuhen und so weiter ausgestattet.

In wenigen Minuten sind wir mit dem Fahrstuhl auf rund 1.300 Meter Tiefe. Wir werden von zwei kompetenten Geologen begleitet und erkunden auf einem Besucherjeep etwa 2,5 Stunden lang einen Großteil der alten Stollen, unterbrochen immer wieder von Schleusentoren. Wir erleben, mit welchem Einsatz von Menschen und Maschinen aus einem 1970 stillgelegten Erzbergwerk ein Endlager für Abfall werden soll.

Rund 1.000 Bergleute, Geologen und andere Experten arbeiten in vier Schichten an dieser großen Herausforderung. Im Berg gibt es aktuell drei Großbaustellen, unter anderem entsteht unter Tage eine Betonfabrik, in der später das Material zur Verfüllung der Einlagerungskammern hergestellt werden soll. Mittels schwerer Maschinen und lautem Getöse werden Röhren von rund 13 Meter Durchmesser in den Berg geschnitten. Die jetzigen Planungen sehen vor, dass das Endlager im Jahre 2027 in Betrieb gehen soll.

Das Endlager darf dann 303.000 Kubikmeter mittel- und schwach-radioaktiven Atommüll aufnehmen, das sind rund 90 Prozent der in Deutschland anfallenden radioaktiven Abfälle. Für den Rest gibt es in Deutschland noch keine Endlager", heißt es in der Presseinformation


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