Start-ups: Goslar soll gründerfreundlicher werden


Der Landkreis Goslar möchte zusammen mit der TU Clausthal, der WiReGo sowie der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld das Klima für Firmengründungen verbessern. Foto: Christian Kreutzmann
Der Landkreis Goslar möchte zusammen mit der TU Clausthal, der WiReGo sowie der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld das Klima für Firmengründungen verbessern. Foto: Christian Kreutzmann

Der Landkreis Goslar will zusammen mit der Wirtschaftsförderung Region Goslar (WiReGo), der Technischen Universität (TU) Clausthal und der Berg- und Universitätsstadt Clausthal die Bedingungen für Firmengründer verbessern. Die Politik hat zu diesem Zweck das Konzept „Gründungsfreundliche Region Goslar“ verabschiedet, das auf einem Antrag der Kreistagsgruppe aus SPD, Grünen und FDP gründet. Hierüber berichtet der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung.


Insgesamt sind zwölf Projekte vorgesehen, mit denen Anreize für junge Unternehmen geschaffen werden sollen. So sind für die kommenden Jahre unter anderem die Realisierung einer Gründungsplattform, die Intensivierung der Ausgründungsberatung an der TU Clausthal, die Einrichtung einer Entrepreneurship-Professur an der TU-Clausthal sowie der Bau eines Gründungszentrums auf dem Campusgelände samt Kreativräumen und Co-Working-Space geplant. Der Beschluss sieht vor, für die Umsetzung des Konzeptes in den kommenden Jahren Beträge zwischen 93.000 und 248.500 Euro jährlich einzusetzen.

Dem Gründungszentrum kommt im Maßnahmenkatalog sicher eine Schlüsselrolle zu, um das Ziel „Transformation zur Gründungsregion Goslar“ zu erreichen. Der Kreistag hat in seiner letzten Sitzung dieses Jahres einen Grundsatzbeschluss gefasst, der die Kreisverwaltung beauftragt, gemeinsam mit den Kooperationspartnern die weiteren Schritte zur Realisierung dieses ambitionierten Projekts einzuleiten und umzusetzen.

Alle Potenziale ausschöpfen


Das Gründungszentrum soll die infrastrukturellen Voraussetzungen schaffen, um jungen Unternehmen und Start-ups eine Umgebung zu bieten, in der sie ihre Ideen entfalten und umsetzen können. Das Zentrum soll sich mittelfristig zu einem Treffpunkt der regionalen Gründerszene entwickeln. Landrat Thomas Brych hofft, dass dadurch eine Dynamik entfaltet werden kann, die sich positiv auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region auswirkt. „Mit der Technischen Universität in Clausthal haben wir einen Top-Wissenschaftsort direkt vor der Haustür. Bisher ist es aber nicht gelungen, die Potenziale der Hochschule – vor allem im Bereich möglicher Ausgründungen – auszuschöpfen. Mit dem Gründerzentrum wollen wir die Grundlage dafür schaffen.“

Gründungszentrum als Leuchtturmprojekt


Die Kosten für die Realisierung liegen bei rund 5,6 Millionen Euro. Der Landkreis Goslar und die Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld sollen sich nach jetzigem Planungsstand an den Baukosten mit jeweils ca. 800.000 Euro beteiligen. Die erforderlichen Grundsatzbeschlüsse wurden von den politischen Gremien bereits gefasst. In Clausthal-Zellerfeld steht noch der haushaltswirtschaftliche Beschluss aus.

Dr. Jörg Aßmann, Geschäftsführer der WiReGo und Mitstreiter eines eigens im Jahr 2018 eingerichteten Projektteams, misst dem Gründerzentrum ebenfalls große Bedeutung bei. „Das Gründerzentrum spielt auf dem Weg zu einer gründungsfreundlichen Region eine wesentliche Rolle. Es ist ein Leuchtturmprojekt. Wir haben aber auch viele weitere Projekte auf dem Schreibtisch, mit denen wir im Zusammenspiel mit dem Gründungszentrum ein positives Gründungsklima erzeugen und Innovationstätigkeit und -kraft im Landkreis Goslar steigern wollen“, erklärt Dr. Aßmann.

Landrat Brych nennt diese Pläne durchaus ambitioniert, ist aber ebenfalls überzeugt, dass es einer Vielzahl von aufeinander abgestimmten Maßnahmen bedarf, um Erfolg zu haben „Ein Gründungszentrum allein wird nicht reichen. Deshalb müssen wir weitere Akzente setzen. Wir müssen aber auch feststellen, dass noch große Anstrengungen vor uns liegen, denn ein Konzept ist am Ende nur so gut, wie dessen praktische Umsetzung“, sagt Brych abschließend.


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