STIKO empfiehlt: Booster-Impfung für alle ab 18

Man wolle damit die Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung verlangsamen und den individuellen Schutz der Menschen erhöhen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Deutschland. Die Ständige Impfkommission (STIKO) aktualisiert ihre COVID-19-Impfempfehlung und empfiehlt allen Personen ab 18 Jahren eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff. Das teilt die STIKO am heutigen Donnerstag in einer Pressemitteilung mit. Außerdem ruft die STIKO alle bisher Nicht-Geimpften dringend auf, das COVID-19-Impfangebot wahrzunehmen.



Ab sofort empfiehlt die STIKO allen Personen ab 18 Jahren die COVID-19-Auffrischimpfung. Die STIKO bekräftigt jedoch ihre Empfehlung folgenden Personengruppen prioritär eine Auffrischimpfung anzubieten: Personen mit Immundefizienz, Personen im Alter von über 70 Jahren, Bewohnern und Betreute in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen sowie Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Auch bisher Nicht-Geimpfte sollen vordringlich geimpft werden. Die Empfehlung zur Auffrischimpfung gilt auch für Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel.

Sechs Monate nach der letzten Impfung


Die Auffrischimpfungen soll in der Regel im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf fünf Monate kann im Einzelfall oder wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind erwogen werden. Unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde, soll für die Auffrischimpfung ein mRNA-Impfstoff verwendet werden.


Ziele der Ausweitung der bestehenden Auffrischimpfempfehlung über die bisherigen Indikationsgruppen hinaus sei neben der Aufrechterhaltung des Individualschutzes die Reduktion der Übertragung von SARS-CoV-2 in der deutschen Bevölkerung, um Infektionswellen abzuschwächen und zusätzliche schwere Erkrankungs- und Todesfälle zu verhindern.

"Längerfristiger robuster Impfschutz"


Bereits jetzt führten die schweren COVID-19-Erkrankungen zu einer besorgniserregenden hohen Belastung der intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten. Neben der noch zu geringen Impfquote bei der Grundimmunisierung seien dafür die höhere Übertragungsrate der vorherrschenden Delta-Variante, der mit der Zeit nachlassende Impfschutz auch vor schwerer Erkrankung derzeit besonders bei älteren oder vorerkrankten Menschen, sowie die Transmission von SARS-CoV-2 nicht nur durch Ungeimpfte, sondern auch durch vollständig grundimmunisierte Personen verantwortlich. Die Auffrischimpfung diene sowohl dem Selbstschutz als auch dem Schutz der Mitmenschen und lasse einen längerfristigen robusten Impfschutz erwarten. Die epidemiologische Auswirkung durch eine verminderte Transmission werde erst bei hohen Impfquoten bei Auffrischimpfungen deutlich wirksam.


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