Studie sieht in Cosco-Beteiligungen Sicherheitsrisiko

Eine Studie des China-Institut Merics für das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) kommt zu dem Schluss, dass Beteiligungen der chinesischen Reederei Cosco an Häfen und anderen Unternehmen Sicherheitsrisiken für die betroffenen Länder darstellen könnten.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Eine Studie des China-Institut Merics für das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) kommt zu dem Schluss, dass Beteiligungen der chinesischen Reederei Cosco an Häfen und anderen Unternehmen Sicherheitsrisiken für die betroffenen Länder darstellen könnten. Die Studie ist auf März 2022 datiert, wie die "Bild" (Freitagsausgabe) berichtet.


Sie lag damit lange vor der Entscheidung der Bundesregierung vor, den Einstieg Coscos in den Hamburger Hafen zu genehmigen. In ihrer Analyse kommen die Experten zu dem Ergebnis, dass es klare Verbindungen zwischen Cosco und der kommunistischen Partei Chinas sowie dem chinesischen Staat gebe. Außerdem orientierten sich Coscos Investitionen an Pekings strategischen Zielen, schreiben die Experten weiter. Für die Gastländer gebe es demnach Sicherheitsrisiken im militärischen und geheimdienstlichen Bereich. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Cosco Chinas Armee (PLA) unterstützt, beispielsweise bei Logistik und Transport. So liefere Cosco Schiffe und helfe beim Nachschub für Operationen, zum Beispiel im Golf von Aden, hieß es. Häfen in Cosco-Hand könnten zu "attraktiven Orten für Überwachungsaktivitäten" werden, zitiert "Bild" aus der Studie. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kritisiert den Einstieg Coscos in den Hamburger Hafen: "Die Cosco-Entscheidung des Bundeskanzlers schafft neue Sicherheitsrisiken für Deutschland".

Hinter Cosco verberge sich "nicht die harmlose Investition, als die Kanzler Scholz sie dargestellt hat", so Dobrindt.


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