Tanzen auf der Autobahn - Polizei könnte Pläne der Aktivisten in letzter Sekunde stoppen

Derzeit werden Gespräche geführt, ob die Demonstration auf der A39 überhaupt zugelassen wird. Starke Regenfälle erschweren die Demo zusätzlich.

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Demonstrierende Radfahrer kurz vor Erreichen des Zwischenziels Scheppau.
Demonstrierende Radfahrer kurz vor Erreichen des Zwischenziels Scheppau. | Foto: Phil-Kevin Lux

Braunschweig / Gifhorn / Wolfsburg. In Braunschweig haben sich nach Angaben der Polizei in Wolfsburg rund 400 Teilnehmer zur Fahrraddemonstration planmäßig gegen 10:15 Uhr vom Schlossplatz aus in Richtung Scheppau in Bewegung gesetzt. In Scheppau ist der Demonstrationszug auf 500 angewachsen. Die um 15:30 Uhr angesetzte Eilversammlung, die am Hugo-Bork-Platz in Wolfsburg startet, will sich unter Berufung auf das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes in Lüneburg auf die A39 begeben. Wie die Polizei mitteilt, würden derzeit noch Gespräche geführt, es könnte in letzter Minute untersagt werden. Starke Regenfälle erschweren das Fortkommen der Demo zusätzlich.


Angemeldet waren für die Demonstration laut Polizeisprecher Thomas Figge 600 Personen, jedoch stoßen auf den Dörfern auch immer wieder Radfahrer hinzu. Die Kundgebung am Autobahnkreuz Königslutter richtete sich gegen das geplante interkommunale Gewerbegebiet Scheppau, das aus Sicht der Veranstalter wichtige Naturräume vernichten würde. Weiterhin wird ein Baustopp an der A39 und die sofortige Mobilitätswende gefordert. Wie Figge berichtet, gab es bislang keine nennenswerten Zwischenfälle. Die Braunschweiger Demo fährt dann unter anderem über Glentorf, Heiligendorf und Mörse über Westhagen nach Wolfsburg, wo um 15 Uhr eine Abschlusskundgebung an der City-Galerie Wolfsburg erfolgen soll.

Nach dem erfolglosen Versuch, eine Demoroute über die Autobahn einzuklagen nutzen die Anmelder der zweiten Demo von Wolfsburg nach Jembke nun die Feststellung des Oberverwaltungsgerichtes, dass Autobahnen keine wegen ihrer Widmung generell demonstrationsfreien Räume seien und meldeten eine Eilversammlung an. Das Oberverwaltungsgericht revidierte damit die Einschätzung eines Gerichtes aus den 90er Jahren. Um 15:30 Uhr soll es auf dem Hugo-Bork-Platz losgehen, von dort aus über die Schillerstraße, Braunschweiger Straße und von der Frankfurter Straße auf die A39. Auf Höhe der Entwicklungsabteilung auf dem Gelände des Volkswagenwerkes östlich des Streckenverlaufs ist eine kurze Kundgebung mit Tanz auf der Autobahn geplant. Auf der A39 soll es dann weiter in Richtung Norden bis zum Übergang auf die B248 gehen. Ob die Route tatsächlich über die A39 führen wird, ist aber Stand jetzt noch unklar. Extreme Regenfälle haben die Radfahrenden gestoppt.






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