Paris. Der französische Milliardär und Tech-Unternehmer Xavier Niel nimmt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vor immer lauter werdender Kritik in Schutz.
Unter dem wirtschaftsfreundlichen Präsidenten sei die Arbeitslosigkeit in Frankreich deutlich zurückgegangen, sagte er dem "Spiegel". Das Land sei zum Liebling ausländischer Investoren in Europa geworden und die Tech-Branche habe sich sehr gut entwickelt. "Es ist leicht, über Macron zu schimpfen. Wir sind ein Volk von Königsmördern. Erst lieben wir unseren Präsidenten, dann wollen wir ihm den Kopf abhauen. Macron hat unser Land vorangebracht. Würde ich sagen, dass alles perfekt ist? Natürlich nicht."
Niel sagte auch, er befürchte, dass der Versuch, Frankreich zu reformieren, unter der neuen Regierung mit Premierminister Michel Barnier gerade zu einem Ende komme.
Der Investor und Begründer des Telekom-Anbieters "Free" ist seit vergangenem September auch Mitglied des Verwaltungsrates von "Bytedance", der chinesischen Holding, zu der das umstrittene soziale Netzwerk Tiktok gehört. Im "Spiegel" sagte Niel, seinen beiden jüngsten Kindern verbiete er, Tiktok zu nutzen. "Sie sind noch zu jung, sie können sich selbst noch keine Grenzen setzen." Seinen Sitz im Verwaltungsrat verteidigte er mit dem Argument, es sei gut, wenn dort neben zwei Amerikanern und zwei Chinesen auch eine europäische Sicht vertreten sei.
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